Oops mit der Proxxon

Mit meiner kleinen Proxxon-Schleifmaschine hatte es eigentlich ganz gut geklappt, die herausguckenden Spitzen der Schrauben abzuschleifen.

Wie gesagt: Eigentlich. An einer Stelle bin ich dann nicht nur abgerutscht, sondern so richtig blöde abgerutscht und habe es dann geschafft, eine zwei Zentimeter lange Spur ins Holz zu ziehen. Kommt etwas von unserer Teakholz-Lasur drauf, aber ist trotzdem ärgerlich. :-(



Steuerbord-Seite vorher/nachher

So wie links im Bild sah die Steuerbord-Seite noch am 20. Juni aus und nun hat sich in den paar Wochen mit Anstrich, den Handläufen und natürlich den Fenstern (bis auf die eine Scheibe, die hier noch fehlt) so unglaublich viel verändert.

Wir freuen uns so sehr und haben das Gefühl, die Arbeit der letzten Jahre nachholen zu müssen! Okay, müssen wir ja eigentlich auch irgendwie. :-)



Anstrich Lukendeckel

In den beiden Kabinen und über der Pantry befindet sich jeweils eine Luke aus Holz, die man öffnen kann. Hier hatten wir vor ein paar Jahren schon einmal überlegt, wie wir damit am besten umgehen könnten. Der Rahmen der Lukendeckel besteht aus Massivholz, die Platte in der Mitte jedoch nur aus mit Furnier überzogenem Sperrholz. Genau dieses Furnier ist der Hauptgrund dafür, dass die Klappen nun etwas weniger ansehnlich sind. Beim Abschleifen hat sich mit den alten, teilweise abgeblätterten Farbschichten nämlich auch stellenweise das Furnier in feinen Staub verwandelt.





Aber da müssen wir nun durch. Vielleicht verpassen wir den Deckeln irgendwann mal eine Teakholzauflage oder wir bauen sie komplett neu oder wir lassen sie einfach so wie sie sind. Wichtig ist erstmal, dass sie wieder wetterfest werden. Also bekommen sie so wie sie sind einen komplett neuen und vollständig aufgebauten Anstrich aus Klarlack.

Dazu mussten wir die Dinger erstmal demontieren:





Damit nicht unnötig viel Schmutz ins Boot rieselt, haben wir die Öffnungen nun mit Packpapier und zum Beschweren mit den alten Acrylglasscheiben abgedeckt:



Zu Hause haben wir die montierten Lüfter abgebaut, die Deckel noch einmal sorgsam abgeschliffen und nun haben sie inzwischen schon den dritten Anstrich drauf. Noch drei Schichten und wir können sie an der Tringa wieder anschrauben:



Alles Blau

Da kommt man morgens zur Werft und hat, nachdem man auf sein Boot geklettert war, knallblaue Hände. Was zum Henker ist das?! Dann kam die Erkenntnis sehr schnell: Irgendwie war alles blau. Die Erklärung war schnell gefunden: Unser unmittelbarer Nachbar in der Halle hat von seinem gesamten Unterschiff das Antifouling abgeschliffen / abschleifen lassen. Das hätte man natürlich unter einer Plane oder zumindest mit einer funktionierenden Absaugung machen können.

Man kann sich auch den Missmut seiner Nachbarn zuziehen. Immerhin habe ich eine Entschuldigung und einen verbalen Schuldschein auf eine Kiste Bier bekommen. Bei einem "stell dich nicht so an" hätte ich mich heutzutage auch schon nicht mehr gewundert …







Fertig geschliffene Seite

Ein gutes Stück ist wieder geschafft und hier in der Komplettansicht des Bootes gut zu erkennen: Die gesamte Steuerbord-Seite des Holzaufbaus der Tringa ist nun komplett abgeschliffen und kann demnächst seinen neuen Anstrich bekommen. Wir freuen uns, dass es endlich weitergeht! :-)




Fast fertig geschliffene Steuerbordseite

Es war ein anstrengender Tag, aber wir haben einen weiteren Teil vom Decksaufbau geschliffen. Hinter dieser Wand befinden sich die vordere Kabine und die Pantry. Ein paar Reste der alten Dichtmasse (braun) hängen noch am Holz (daran waren die Zier- und Fußleisten befestigt), aber die werden wir in einer zweiten Runde abschleifen.

Uns reicht es für heute erstmal …



Geschliffene Seitenwände

Ernsthaft: Ich träume schon von Schleifmaschinen. Nun haben wir vom Decksaufbau auch die beiden Seiten im hinteren Bereich vom alten Anstrich befreit. Da sind immerhin keine neuen Überraschungen aufgetaucht und das Holz sieht überwiegend sehr, sehr gut aus:



Auch auf der Steuerbordseite ist alles perfekt:



Abgetrennte Zierleisten

Langsam aber Stück für Stück bekommen wir die Fuß- und Zierleisten demontiert. Die meisten Stück bleiben sogar heile, wenngleich sie allesamt nicht sehr schön aussehen. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit, die wieder aufzuarbeiten …



Probeschliff an einer Seitenwand. Könnte was werden, ist aber aufgrund der vielen und alten Farbschichten eine echte Herausforderung. Das wird uns wohl viel Schleifpapier kosten:



Fertig geschliffen!

Acht Tage lang haben wir immer wieder mit Schleifmaschinen die Reling und den Abschluss des Schanzkleides bearbeitet, zum größten Teil zu zweit. Insgesamt stecken da nun bestimmt mindestens 60 Arbeitsstunden drin. Für rund 7 Quadrameter Gesamtfläche. Ich habe mir vorgenommen, für mindestens den Rest des Jahres keine Schleifmaschine mehr anzufassen. Aber die Arbeit hat sich gelohnt! :-)



Entlacken

Wer sich bislang nicht so recht vorstellen konnte, was für eine Arbeit wir derzeit leisten: Die gesamten Holzteile sehen so aus, wie rechts im Bild: Dunkel lackiert, darunter möglicherweise lasiert – und das in etlichen Schichten.
Schleift man die Farbe vom Holz runter, bleiben immer noch die in die Poren vom Teak eingezogenen Farbreste zu sehen. Im der Bildmitte deutlich an den gelben Spuren zu erkennen.
Nach noch mehr Schleiferei bleibt schließlich das nackte Teakholz übrig, auf dem wir schließlich mit einem klaren Anstrich einen komplett neuen Schutz aufbauen werden.

Wenn das fertig ist, werde ich für mindestens den Rest des Jahres freiwillig keine Schleifmaschine mehr anfassen. :-)



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