Die neuen Kunststofffenster

Inzwischen haben wir sämtlich zwölf neuen Scheiben für die Kabinen im Inneren des Schiffes eingebaut. Auf dem ersten Bild sind die vorderen vier Scheiben auf der Backbord-Seite zu sehen. An zweiter Stelle ist die opale Scheibe bei der Toilette eingebaut.



Hier sind die vorderen vier Scheiben auf der Steuerbord-Seite:



Weiter geht es mit den beiden Fenstern der hinteren Kabine. Hier die Backbord-Seite. Man sieht noch das alte, gammelige Drehbullauge, das nun durch das neu gekaufte Bullauge von Pfeiffer ersetzt werden soll:



Und zu guter Letzt die beiden Steuerbord-Fenster der hinteren Kabine. Auf der rechten Seite haben wir keine Drehbullaugen installiert, so haben wir eine "saubere" und eine "unruhige" Seite-

Insgesamt war das mit den Scheiben schon eine aufwändige, aber nicht unmögliche Arbeit. Rohlinge besorgen, anzeichnen, aussägen und mit den Klemmprofilen in die Öffnungen einfügen. Muss ich jetzt nicht hauptberuflich machen, aber das hat hier bei unserem Bötchen letztendlich doch ganz gut hingehauen …



Alte Scheiben, neue Scheiben

Hier sieht man noch einmal sehr deutlich, warum wir die alten Acrylglasscheiben im Untergerschoss gegen neue ausgetauscht haben. Die alten Scheiben waren teilweise so stark zerkratzt, dass man kaum noch herausgucken konnte, teilweise hatten sie größere Beschädigungen, gerade an den Rändern zeigten sich viele Risse – und insgesamt waren die Scheiben irgendwie milchig trübe geworden.

Nein, die Investition in die neuen Scheiben war schon sinnvoll:



Die Löcher für die kleinen Lüftungs-Bullaugen ließen sich übrigens genauso unkompliziert herstellen, wie die Scheiben generell zu sägen waren. Anzeichnen, ein kleines Loch für das Stichsägeblatt bohren und dann kurzerhand mit der Stichsäge das Loch ausgeschnitten. Eine Sache von wenigen Minuten und auch das hat wieder ganz hervorragend funktioniert, ohne dass das Material gesplittert ist oder sonstige ungewollte Beschädigungen davongetragen hat:



Drehbullaugen und die opale Scheibe

Insgesamt drei Scheiben werden wir mit den kleinen Lüftungsklappen ausstatten, die beispielsweise von Pfeiffer als "Drehbullauge" verkauft werden. Insgesamt waren in den alten Scheiben vier Stück verbaut, aber drei würden auch ausreichen. Dazu müssen wir 162 mm durchmessende Löcher in die Scheiben schneiden, was aber gar kein Problem ist.

Erstmal die alten Bullaugen aus den alten Scheiben ausbauen:



Und danach die alte Scheibe als Schablone auf die neue legen. Den Umriss abzeichnen, ein Loch reinbohren und dann mit der Stichsäge den Kreis ausschneiden – fertig. Dumm nur, dass nur eines der alten Bullaugen überhaupt noch halbwegs ansehnlich ist. Die anderen sind im Laufe der Jahrzehnte sehr unansehnlich geworden und eventuell tauschen wir sie alle drei, der einheitlichen Optik wegen, gegen neue aus.



Apropos Optik: Da kommt nun die zweite Sache ins Spiel. Wir hatten die Idee, die Scheibe für die Toilette undurchsichtig auszuführen. Da gab es beim Händler, von dem wir auch die anderen Scheiben gekauft haben, jedoch nur opal. Also weiß / milchig. Die Scheibe ohne das Bullauge sah wie ein Fremdkörper aus. Diese relativ große weiße Fläche im Holzaufbau störte.

Mit dem kleinen Bullauge war es schon etwas besser:



Aber da fehlte ja noch die Dichtung, die ja ebenfalls einen Teil der Scheibe überdeckt, so dass hinterher noch etwas weniger von der weißen Fläche zu sehen sein wird.
Hier ist sie nun im fertig eingebauten Zustand zu sehen. Ungewohnt, aber nicht so schlimm wie befürchtet. Die Kabinendächer sind weiß, die Schanz ist weiß, es ist also nicht so, dass das hier nun die einzige weiße Stelle auf der Tringa ist:



Von innen sieht es dagegen richtig gut aus. Es kommt genug Licht rein und man muss sich trotzdem nicht auf der Toilette oder in der Dusche beobachtet fühlen.



Neue Acrylglasscheiben

Die bestellten Acrylglas-Scheiben, die "Rohlinge" für unsere neuen Fenster im Untergeschoss, sind inzwischen nicht nur geliefert worden, sondern wir hatten auch bereits die Umrisse für die neuen Scheiben einfach direkt an den Fensterhöhlen des Bootes auf ihnen angezeichnet:



Diese haben wir dann mit unserer neuen Bandsäge ausgeschnitten. Die schwarzen Linien sehen teilweise zugegebenermaßen sehr "unrund" aus, aber wir haben die Öffnungen im Rumpf exakt abgezeichnet. Da hatte Nauticat einst wohl mal den Praktikanten sägen lassen … Ist aber nicht so schlimm, auch kleine Macken beim Sägen machen nicht viel, so viel Toleranz nehmen die Klemmprofile locker auf.



Vier von elf fertige Scheiben. Die Arbeit ging erstaunlich zügig und das Material, gegossenes Acrylglas, ließ sich absolut problemlos bearbeiten. Nichts hat gesplittert, ist gebrochen oder ausgefranst und auch die Schnittkanten sind kaum scharfkantig. Super Sache!



Und so sehen die ersten Fenster eingebaut aus. Hat alles super funktioniert und auf Anhieb gepasst. Wir freuen uns sehr und es sieht unglaublich gut aus. Eine der neu eingebauten Scheiben hat ein paar Besonderheiten, dazu schreibe ich aber noch einen gesonderten Beitrag.



Bestelltes Material für Fenster

Bei dem Onlineshop in England habe ich soeben noch einmal 25 Meter der Gummiklemmprofile bestellt. Dann sollten wir definitiv genug von den Dichtungen haben, um uns noch den einen oder anderen Patzer erlauben zu können.

Und nicht nur das! Die "Rohlinge" für die kleinen Fenster im Untergeschoss der Tringa habe ich heute auch bestellt. Die eine Scheibe selber zuzusägen hatte so gut funktioniert, dass wir nun alle anderen ebenfalls selber machen werden. Die einzelne Scheibe in der Liste ist opal / Milchglas, die wird zukünftig in der Toilette verbaut sein. :-)



Sägen der ersten Scheibe

Die großen Scheiben oben im Decksalon bestehen aus Glas. Die zwölf kleinen Fensterchen im Untergeschoss bestehen dagegen aus Kunststoff. War wohl einfacher, damit die leichten Rundungen der gebogenen Flächen im Holzaufbau auszugleichen. Ist ja auch gar kein Problem – doch nach mehreren Jahrzehnten sehen solche Scheiben eben leicht gebraucht aus:



Wir haben also beschlossen, diese komplett neu zu machen. Acrylglas kann man in Platten kaufen und die Form der Fensteröffnungen auf einem Stück Pappe abzuzeichnen und anschließen auf die Scheibe zu übertragen ist nicht weiter schwer:



Größere Sorgen haben wir uns bezüglich des Aussägens gemacht. Werden uns die Kunststoffscheiben in Stücken um die Ohren fliegen? Wird alles zerfetzen? Nein, nichts dergleichen. Das Material (gegossenes Acryglas) lässt sich ganz hervorragend sägen und verhält sich etwa wie ein Hartholz.



Voila. Noch nicht ganz perfekt, aber für den ersten Versuch absolut gut geworden:





Bestellt: Acrylglas-Rohling

Soeben habe ich mal testweise einen "Rohling" (eine einfache rechteckige Platte ohne geschliffene Kanten) aus gegossenem Acrylglas bestellt.

Man liest die unterschiedlichsten Meinungen dazu: Diese reichen von "selber sägen ist gar kein Problem (wenn man ein paar Dinge beachtet)" bis zu "Finger weg, das geht gar nicht!".

Wenn die Kanten nicht hundertprozentig sauber werden sollten, können wir damit leben. Die stecken ohnehin hinterher in den tiefen Rändern der Fenstergummis. Aber wenn es funktioniert, haben wir eine (relativ) günstige Möglichkeit, die alten, trüben Fenster aus der unteren Etage zu ersetzen.

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