Alter Diesel und die bevorstehende Tankreinigung

Der Diesel in den Tanks unserer Nauticat ist nun mehr als 12 Jahre alt. Zwischendurch hatten wir ein Additiv in Schockdosierung in die Tanks geschüttet, um Dieselpest, mikrobiologischen Bewuchs, zu verhindern. Ob es da nicht ohnehin schon zu spät war, wussten wir nicht, aber mehr konnten wir damals nicht machen.

Wir wollen jetzt natürlich nicht unser gesamtes Treibstoffsystem und die Maschine gefährden und daher fahren wir derzeit überhaupt nicht mit dem Boot. Natürlich kitzelte es in den Fingern, mal eine Runde zu drehen, aber so lange nicht bekannt war, in welchem Zustand sich der Inhalt unserer Tanks befindet, wollten wir nichts riskieren.

Um sicherzugehen habe ich mir nun mit einer Bohrmaschinenpumpe, einem dicken Kraftstofffilter und ein paar durchsichtigen Schläuchen eine Konstruktion gebastelt, mit der ich den Treibstoff von einem Tank in den anderen pumpen kann. Mein Gedanke war, dass sich der Sprit auf diese Weise vielleicht reinigen ließe.



Das Pumpen ging super, das Ergebnis war jedoch extrem ernüchternd: Dicke, klebrige Flocken befinden sich in dem Treibstoff, welche den Filter nach mehreren zehn Litern bereits fast vollständig dichtgesetzt hatten.





Außerhalb des Diesels verhielten sich diese schwarzen Flocken wie flüssiges Bitumen. Eine absolut klebrige, zähe Masse. Inzwischen weiß ich, dass das keine Dieselpest ist sondern durch die Überalterung des Dieselkraftstoffs entstanden ist. Diese typischen Flocken, wie sie bei Dieselpest entstehen und wie Algen aussehen, waren mir nicht begegnet, dafür massenhaft von diesen klebrigen Rückständen. Auch diese erfordern eine professionelle Tankreinigung, die nun am 27. Juli erfolgen wird.

Dazu werden in jeden der beiden Tanks drei wiederverschließbare Wartungsöffnungen eingelassen und die Tanks dadurch dann von einer Fachfirma gereinigt. Die haben auch schon viele Nauticats behandelt und wissen genau, was auf sie zukommt. Auch wenn es in den Fingern kitzelt, bis dahin werden wir uns noch mit der ersten Ausfahrt der Tringa gedulden müssen …



Alte Scheibenwischer

Notgedrungen haben wir die alten Wischerarme wieder an den beiden bereits eingebauten Scheibenwischermotoren montiert. Wirklich glücklich sind wir damit aus zwei Gründen nicht:

1. Sehen die uralten Wischerarme echt schäbig aus, aber das ist nur das kleinere Übel, denn

2. scheinen die Arme zu lang zu sein. Die Wischermotoren bedienen einen 90-Grad-Winkel und auf mindestens einer Seite der Scheiben schrabbeln die Wischerblätter über unsere Fenstergummis. Ob das früher auch schon so war, kann ich leider nicht sagen. Meistens waren wir ja im Boot, wenn es geregnet hat, so dass wir uns die Wischer im Betrieb eigentlich nie angesehen haben. Aber bleiben kann es so nicht. Da es offenbar keine passenden Wischerarme mehr für unsere Motoren gibt, dazu habe ich unten noch ein Bild eingefügt, überlegen wir bereits, ob wir die Arme einfach kürzen. Ist natürlich nicht ganz einfach, aber scheint mir die sinnvollste Lösung zu sein. Ich liebe ja diese Linearwischer, wie man sie aus der Berufsschifffahrt kennt, aber die sind immer als Profitechnik ausgeführt und entsprechend schwer und aufwändig. Und natürlich ebenfalls entsprechend teuer.



Auch hier sieht man wieder das Problem mit den zerquetschten Dichtungen. Ist erstmal wasserdicht, aber das muss definitiv noch überarbeitet werden:



Neue Wischerarme mit diesem Anschlusssystem sind irgendwie nicht zu bekommen. Auch in einem Nauticat-Forum wurden mir die Wischer von Vetus genannt, die jedoch eine andere Aufnahme haben. Mit dem Hersteller der Motoren komme ich auch nicht weiter, es scheint sowas in der Bauform nicht mehr zu geben. Wenn da mal jemand eine Idee hat – immer her damit … :-)




Alter Türhalter

Damit die beiden Schiebetüren des Bootes einerseits nicht nach hinten rausfallen können und man sie andererseits festklemmen kann, damit sie nicht hin und her rutschen, sind die Schienen am Ende jeweils mit einem Türhalter versehen. Fest montiert sind diese Klammern und an den Türen befindet sich jeweils ein trapezförmiges Gegenstück.

Da diese Teile nach den vielen Jahren nicht nur wirklich schäbig aussehen, sondern auch die kleinen Rollen nicht mehr funktionieren, werden wir nun die paar Euro investieren und diese beiden Halter neu kaufen. Entweder irgendwo online oder hier im Bootsladen unseres Vertrauens. Das mache ich vor allem vom Abstand der beiden Schraubenlöcher abhängig, denn die Edelstahlplatten (poliert und wie neu glänzend), an denen die Halter befestigt sind, würde ich ungerne ebenfalls erneuern müssen …



Schwarze und gammelige alte Drehbullaugen

In insgesamt vier der Kunststofffenster befinden / befanden sich kleine Drehbullaugen, mit denen man für eine gewisse Frischluftzufuhr sorgen kann. Die genaue Entwicklungsgeschichte kenne ich nicht, aber wir haben zwei schwarze dieser Bullaugen und zwei, die wohl mal silber / verchromt waren.

Die schwarzen Billaugen ließen sich reinigen und problemlos wieder einbauen. Sieht auch gut aus und kann so bleiben. Das hier ist neben dem opalen und auch mit einem schwarzen Drehbullauge ausgestatteten Toilettenfenster die achterliche Scheibe über der Dinette:



Die ehemals verchromten Bullaugen werden wir aber aus unterschiedlichen Gründen nicht wieder einbauen*. Einerseits ist die gesamte Verchromung innen wie außen sehr unansehnlich, geradezu schäbig geworden, andererseits sind die Scheiben bei beiden Drehbullaugen gebrochen. Außerdem sind sie irgendwie falsch konstruiert. Der Griff und die Schrauben sitzen auf gegenüberliegenden Seiten.

(*) Okay, eingebaut haben wir das Bullauge, aber nur zu Testzwecken und damit die Scheibe mit dem 162 mm durchmessenden Loch mehr Stabilität hat. Aber das wird sich in den nächsten Tagen noch ändern.

Da diese Drehbullaugen von Pfeiffer neu mit dem richtigen Zubehör nicht unter 250 Euro zu bekommen sind, haben wir nun beschlossen, die Eignerkabine im Heck nur mit einem Bullauge auszustatten. Falls mehr Luft rein soll, gibt es ja noch die großen Deckel, die wir derzeit bei uns zu Hause dem Neuanstrich unterziehen. Die Lieferzeit beträgt einige Tage, daher wird es damit erst später weitergehen …





Alte Scheiben, neue Scheiben

Hier sieht man noch einmal sehr deutlich, warum wir die alten Acrylglasscheiben im Untergerschoss gegen neue ausgetauscht haben. Die alten Scheiben waren teilweise so stark zerkratzt, dass man kaum noch herausgucken konnte, teilweise hatten sie größere Beschädigungen, gerade an den Rändern zeigten sich viele Risse – und insgesamt waren die Scheiben irgendwie milchig trübe geworden.

Nein, die Investition in die neuen Scheiben war schon sinnvoll:



Die Löcher für die kleinen Lüftungs-Bullaugen ließen sich übrigens genauso unkompliziert herstellen, wie die Scheiben generell zu sägen waren. Anzeichnen, ein kleines Loch für das Stichsägeblatt bohren und dann kurzerhand mit der Stichsäge das Loch ausgeschnitten. Eine Sache von wenigen Minuten und auch das hat wieder ganz hervorragend funktioniert, ohne dass das Material gesplittert ist oder sonstige ungewollte Beschädigungen davongetragen hat:



Das Brett vom Autopiloten (nach über 12 Jahren)

Nach inzwischen über zwölf Jahren ist das von uns damals als Halterung für den neuen Autopiloten gebaute Holzbrettchen wie der Rest vom Boot "etwas" in die Jahre gekommen. Das Holz war unbehandelt und hat im Laufe der Zeit sehr gelitten. Staub und Schmutz haben es sehr unansehnlich werden lassen.

Mal gucken, was wir jetzt machen: Entweder ein kompletter Neubau, vorzugsweise aus Teakholz oder Mahagoni – oder einfacher: Falls sich der Schmutz abschleifen lässt könnten wir die alte Platte endlich mal streichen und sie anschließend weiterverwenden.



2016 vs. 2022

Die drei vorderen Fenster(öffnungen) des Decksalons im direkten Vergleich.

So sehen sie jetzt nach dem letzten Anstrich aus:



So war der Anblick bis 2016 noch. Das Holz war mit einer farbigen Lasur oder einem farbigen Lack behandelt, der leider überall gerissen war und abplatzte. Jetzt wirkt alles frisch und freundlich. Aktuell fehlen noch die Scheiben und auch die Scheibenwischer müssen wieder eingesetzt werden, aber immerhin geht es jetzt mit Schwung weiter! :-)



Der letzte Rest alte Farbe!

Hier ist der letzte Rest alte Farbe zu sehen, der sich noch an unserem Holzaufbau befindet. Die Stelle ist schwer zu erreichen und so hatte ich mir vor einer Weile schon eine Elektrofeile, auch als "Power-Feile" bekannt, gekauft. Das Gerät kann man sich wie einen schmalen Bandschleifer vorstellen, bei dem das Schleifband an einem kleinen Arm aus dem Gerät herausragt. Damit lassen sich ganz hervorragend auch schwer erreichbare Stellen bearbeiten.

Damit geht es demnächst diesen letzten Farbresten an den Kragen und dann brauchen wir nur noch einmal alles fein nachzuschleifen und schließlich zu reinigen und dann kann es schon mit dem Anstrich losgehen!



Alte Bedientafel

Die alte Bedientafel in der Nauticat sieht nicht nur etwas in die Jahre gekommen aus, sie ist es auch. Das ist ein originales Teil von Anfang der Siebzigerjahre. Funktioniert übrigens tadellos.

Manchmal denke ich, dass man die Tafel neu bauen könnte. Etwas platzsparender angeordnete Bedienelemente um noch weitere Anzeigen und Schaltmöglichkeiten unterbringen zu können, vielleicht auch mit LED-Anzeigen jeweils daneben, um auf einen Blick den Schaltzustand erkennen zu können und eben alles irgendwie frischer, moderner.

Könnte man, muss man nicht. Falls mal irgendwann alles fertig ist (fertig … auf einem Boot … lol) und einen die Bastellaune überkommt, könnte man dieses Projekt mal angehen.



Warum wir weiter schleifen müssen …

Ich denke, diese Bilder sprechen für sich. Ursprünglich sollten ja nur die offensichtlich gammeligen Stellen vom Holzaufbau angefasst und saniert werden, doch nun haben wir uns dazu entschieden, den kompletten Holzaufbau der Tringa abzuschleifen und neu zu streichen. Das wird noch ein schönes Stück Arbeit, was da auf uns zukommt …

Gerade auf dem oberen Bild sieht man sehr deutlich, an wie vielen Stellen der alte Bootslack auf- bzw. komplett abgeplatzt ist. Dort ist nun das nackte Holz ungeschützt der Witterung ausgeliefert. Das kann so natürlich auf keinen Fall bleiben:







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