Illuminierte Instrumente

EIGENTLICH sollte das alles ein gewohnter Anblick sein. Aber nachdem das Boot nun seit über 10 Jahren in der Halle steht, die meiste Zeit davon als Baustelle, freue ich mich über jedes Detail, das wieder Normalität ausstrahlt.

So zum Beispiel die beleuchteten Instrumente über dem Steuerstand. Mit dem Einbau der neuen Lichtmaschine und der damit verbundenen Verkabelung des Zündschlosses (bzw. dem Rest der zum Antrieb gehörenden Elektrik) haben nun auch solche Dinge neues Leben eingehaucht bekommen.

Ich find's cool und freue mich schon auf die erste Nachtfahrt. :-)



Einbau und Funktionstest neue Lichtmaschine

Eine sich schon seit langer Zeit dahinziehende Baustelle war die neue Lichtmaschine. Die uralte Lucas-Lichtmaschine mit dem externen Laderegler hatte irgendwo eine Macke, die sich nicht eingrenzen ließ. Das Amperemeter, das den Ladestrom anzeigt, zitterte hektisch zwischen ein paar Ampere Plus und Minus hin und her. So ließ sich keine Batterie laden und so traf ich die Entscheidung, dass eine neue Lichtmaschine eingebaut werden soll. Mit internem Laderegler, so dass ich nur die Anschlüsse B+ (Ladestrom) und D+ (Dynamo-Feld) zu beachten brauchte.

Etwas Aufwand war es schon, die moderne Lichtmaschine an die Halterung am 50 Jahre alten Perkins-Motor zu bekommen, aber mit Unterstützung durch den freundlichen Bosch-Service meines Vertrauens hat es dann doch geklappt. Die alten Kabel konnte ich wiederverwenden, jedoch musste ich die alten Flachstecker durch neue Ringkabelschuhe ersetzen. Das war für mich nur eine Arbeit von wenigen Minuten.



Dann kam der spannende Moment: Zündung an. Die Ladekontrollleuchte glimmte auf und ich freute mich über dieses erste kleine Erfolgserlebnis:



Aber damit wusste ich noch nicht, ob auch wirklich alles so funktionieren würde, wie ich es gedacht und gehofft habe. Ich musste also den Motor noch einmal starten und ihn diesmal auch etwas länger laufen lassen. Einen Moment ohne den Seewasserkühlkreislauf würde der Motor schon verkraften. Die anderen in der Werfthalle anwesenden Bootseigner sollten die Aktion auch überleben. Immerhin fahren die Mitarbeiter der Werft auch minutenlang mit Gabelstapler und dem Manitou Teleskoplader herum, beide mit Dieselmotoren betrieben. Hustenanfälle garantiert.

Also startete ich den Motor. Zunächst blieb die Ladekontrollleuchte an. Das war früher auch schon so. Etwas mehr Drehzahl auf die Maschine: Lampe aus. Sehr gut. Dann der Blick zum Amperemeter: Es zitterte nicht mehr, sondern zeigte konstant einen Ladestrom vom (über) 50 Ampere an. Das hatte ich erhofft, denn genau für diesen Zweck hatte ich im Laufe mehrerer Stunden die große Verbraucherbatterie mit massivem Stromverbrauch auf knapp die halbe Ladung heruntergebracht. Die Lichtmaschine sollte ja auch zeigen, was sie schafft. Und sie schaffte!



Auch die Batterieanzeige von Victron bemerkte den Ladestrom und zeigte als berechnete Restzeit "INF(initi)" an. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Batterien tatsächlich geladen wurden.

Ich freue mich riesig darüber, dass diese Baustelle erfolgreich erledigt ist.



Instrumente an der Decke

Über unserem Kartentisch hängt im Decksalon ein großer Holzkasten, in dem sich neun analoge Anzeigegeräte befinden: Zwei Tankanzeigen, Kompressionsdruck, Öldruck und Öltemperatur, Amperemeter für den Ladestrom, Voltmeter für die Starterbatterie, Drehzahlmesser und Motorlaufzeit

Manchmal denke ich, dieser Kasten könnte etwas Modernisierung vertragen. Aber andererseits ist er so herrlich rustikal und mit den vielen Anzeigen ein echtes Männerspielzeug dazu. ;-)



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