Einbau neuer Impeller / Wasserpumpe

Mein Plan war, nach Feierabend zum Boot zu fahren und "mal eben schnell" den neuen Impeller einzusetzen und hinterher den Motorraum wieder zu verschließen und alles aufzuräumen. Eine gute Stunde Zeit hatte ich dafür eingeplant, aber dass ich in der Zeit nur den Impeller wieder eingesetzt bekommen würde, hätte ich nicht gedacht.

Aber von vorne. Das Set mit dem neuen Impeller für die Wasserpumpe beinhaltet den eigentlichen Propeller, diverse Dichtungen für die unterschiedlichen Pumpengehäuse und ein Tütchen mit Gleitmittel, damit man das Gummiteil leichter in die Pumpe einführen kann.



Den Impeller in die Pumpe zu bekommen, war nicht weiter schwierig. An der Engstelle zwischen Auslass- und Einlassöffnung war es aufgrund der stark verformten Schaufeln etwas schwieriger, aber das war dann doch schnell erledigt:



Das Festschrauben des Deckels war dagegen etwas mühsamer. Es ist wie schon beim Ausbau einfach kein Platz vor der Pumpe, um vernünftig arbeiten zu können. Mit einer Hand geht es gerade so, aber zwei Hände bekommt man da beim besten Willen nicht hin. Das Problem dabei ist, dass man den Deckel, die Dichtung und die Schraube festhalten muss. Das geht bei Standerdmensch-Anatomie mit einer Hand einfach nicht.

Dabei finden alle Arbeiten unter der latenten Gefahr statt, dass einem irgendein Teil, im schlimmsten Fall eine der kleinen Schrauben, in die Bilge unter dem Motor fällt.



Ich fummelte eine ganze Weile herum, bis mir die rettende Idee kam. Im Nachgang betrachtet, war das ein logischer und einfacher Schritt, aber wenn man da völlig verrenkt im Motorraum hängt und am schwitzen ist, dauern manche Ideen etwas länger, bis sie durchzünden.

Den Deckel zunächst mit einer Schraube an der am leichtesten zu erreichenden Stelle zu befestigen, was sich tatsächlich mit zwei Fingern einer Hand bewerkstelligen ließ, was völlig unkompliziert. Damit war nicht nur schon mal ein Fixpunkt gegeben, sondern es bestand auch keine Gefahr mehr, dass irgendetwas in die Tiefe stürzen könnte.



Die restlichen Schrauben waren schnell eingedreht. Alles festziehen und anschließend habe ich den Motor für einen mehrminütigen Probelauf gestartet. Mit der Erkenntnis, dass alles wieder hundertprozentig funktioniert.

Unserer ersten Ausfahrt nach 12 Jahren steht nun nichts mehr im Wege! :-)



Teurere Fenstergummis

Die Engländer und ihr Brexit … :-(

Unsere Fenstergummis werden durch den Einfuhrzoll nachträglich noch "etwas" teuer als gedacht.

Die 50 Meter Gummidichtung waren ohnehin schon nicht ganz günstig, dieser Hammer hier mehr reizt das Budget schon deutlich mehr aus. Hinzu kamen pro Vorgang, wir hatten die Dichtung in zwei Etappen bestellt, noch eine Zollgebühr, eine Aufwandspauschale und "Finanzierungskosten", was auch immer man sich darunter vorzustellen hat. Auf das alles kommen noch mal 19% Mehrwertsteuer. Insgesamt sind das also noch mal 26 Prozent (!) auf den ursprünglichen Kaufpreis obendrauf

Die Rechnung dazu kam in den letzten Tagen. Ist es eigentlich normal, dass solche Gebühren erst ein Jahr später eingefordert werden? :-O

Einbau zweier Scheibenwischermotoren

Endspurt im Außenbereich: Mit Eifer sind wir dabei, alle noch vorhandenen Löcher im Holz wieder ihrem ursprünglichen Verwendungszweck zuzuführen oder abzudichten. So installieren wir auch wieder die alten Scheibenwischermotoren. Sind zwar etwas in die Jahre gekommen, aber noch voll funktionsfähig.

Erstmal die Achsen von innen durch die vorhandenen Löcher über den Frontscheiben stecken…



… und anschließend festschrauben. Das ging eigentlich ganz gut.



Eigentlich. Denn nicht gut, aber akut nicht zu ändern: Die Idee mit den Gummidichtungen aus dem Sanitärbereich war nicht gut. Durch die stramme Verschraubung werden die Dichtungen zerstört. Da werden wir demnächst noch auf Hochdruckdichtungen umsteigen, die sich nicht zerquetschen lassen, auch wenn man die Überwurfmuttern fest anzieht. Aber so ist es erstmal dicht und das wieder umzubauen ist keine allzu große Sache.



Update 23. Juli 2022

1. Die demolierte Schiebetür lassen wir zunächst so, wie sie ist. Die noch junge Lackschicht war flexibel genug, um sich mit dem Holz zu verformen und nicht abzuplatzen. Wir könnten sie natürlich abschleifen, was jedoch wegen des noch relativ klebrigen Lacks eine ziemliche Arbeit wäre und hätten dann immer noch eine Delle im Holz, die wir irgendwie rausschleifen müssten, wodurch sich im schlimmsten Fall eine kleine Vertiefung bilden würde. Also bleibt es so.


2. Wir haben inzwischen die nächsten 25 Meter Fenstergummi aus dem Onlineshop in Südengland bekommen. Wenn wir uns nicht mehr allzu viele Kapriolen leisten, sollte das ziemlich genau passen. Die erste 25-Meter-Rolle haben wir fast auf den Zentimeter genau aufbrauchen können. Die vielen unterschiedlichen Fenstergrößen hatten uns dazu verholfen, genau passend kombinieren zu können.

3. Hier sieht man noch einmal an der Innenseite eines Fensters, wie unglaublich knapp die alten Dichtungen teilweise nur befestigt waren. In dem Bogen sind es gerade mal noch drei Millimeter Überdeckung. Erstaunlich, dass das überhaupt so lange gehalten hat.



4. Den vermutlich schwersten Gegner beim Einbau der Fenster haben wir inzwischen komplett erledigt: Die drei vorderen Scheiben des Decksalons. Form und Größe waren dabei gar nicht das große Problem, aber genau vor ihnen befinden sich der große Kartentisch und daneben der Niedergang zur Dinette. Es war also sehr mühsam, da von innen bequem ranzukommen. Aber auch dieses Problem ist inzwischen erledigt und so sieht die gute alte Tringa of Turku nun von vorne schon fast wieder vollständig aus. :-)

(Der nächste schwere Gegner liegt vor dem Fenster auf dem Vordeck: Die Lichtmaschine, die noch eingebaut und komplett neu verkabelt werden muss. Aber auch das wird zu schaffen sein.)





Entschieden: Neue Fenster

Da sich die alten Gummidichtungen teilweise nur in Fragmenten aus den Rahmen entfernen ließen, wird eine neue Lösung für die Fenster benötigt werden.



Hinzu kommt, dass die leicht gebogenen Plexiglas-Scheiben im unteren Bereich des Deckshauses mehr oder weniger, aber eigentlich eher mehr, verkratzt und blind sind. Auch da muss also eine neue Lösung gefunden werden.



Man kann die beiden Probleme auch kombinieren und die alten Kunststoffscheiben beim wegen der harten Fenstergummis erfolglosen Ausbau direkt verschrotten.



Es ist also sonnenklar, dass wir wirklich eine neue Lösung brauchen. Uns schweben für die Zukunft hübsche Alufenster vor. Im hinteren Bereich des Deckshauses vielleicht mit (leicht) getöntem Glas, aber auf jeden Fall alles neu. Beim Anbieter, den wir gefunden haben, lassen sich die Rahmen leicht wieder ausbauen, so dass diese für beispielsweise einen Neuanstrich des Bootes leicht zu entfernen sind. Ist zwar viel Geld, aber das nimmt man ja nur einmal in die Hand.

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