Notaufenthalt in Elsfleth

Es gibt Dinge, die möchte man nicht erleben. Zum Beispiel, wenn während der Fahrt plötzlich Rauch aus dem Motorraum kommt. Die Strömung hatte ablaufendes Wasser und die Strömung war gewaltig. Manövierunfähigkeit hätte da zu einer größeren Katastrophe führen können.

Wir schafften es mühsam, an einem Anleger für die Berufsschifffahrt festzumachen und konnten uns um das Problem kümmern. Es waren zum Glück keine Rauchgase, sondern nur Wasserdampf. Der Motor hatte sich überhitzt und das Kühlwasser kam uns in gasförmiger Form entgegen. Mit gutem Mineralwasser sorgten wir schließlich für Abkühlung und schafften es so, vorsichtig und mit wenig Drehzahl ein paar Kilometer bis nach Elsfleth zu kommen, wo wir an diesem Anleger festmachten.
Ersatz-Impeller sind wie eine kleine Lebensversicherung, aber wir hatten keinen dabei. Zum Glück ließ sich organisieren, dass meine Mutter zum Bootsladen unseres Vertrauens fuhr und dort zwei Impeller gekauft und uns schließlich gebracht hat. Der Austausch war schnell gemacht und dann ging es gleichermaßen entspannt wie aufgewühlt zurück in den Heimathafen.



Was auch immer dafür verantwortlich war, dass es den Impeller unserer Kühlwasserpumpe zerlegt hat (vermutlich schlichtweg Altersschwäche) – hier die traurigen Überreste eben jenen Neoprenbauteils:



Elsfleth

25 Seemeilen

Am Sonntag Nachmittag haben wir mit dem neuen Schiff und ohne den Vorbesitzer die erste kleinere Tour auf der Weser unternommen. "Kleiner" ist immer relativ: Es ging nach Elsfleth runter und von dort wollten wir mal die Hunte herauffahren – kamen aber aufgrund der beiden Masten nur bis zur Eisenbahnbrücke, drehten um und fuhren noch ein Stück die Weser herunter und schließlich wieder zurück nach Lesumbrok.

In einem Punkt hat sich die Fahrt gelohnt: Wir haben die ganze Zeit geputzt und poliert. Man kann wieder ungehindert durch die Scheiben gucken und die Teakholzteile glänzen wieder. Sehr schön.

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