Lukendeckel: Fertig!

An unseren drei Lukendeckeln haben wir nun auch die letzten* Handgriffe erledigt. Die Lüfter waren bereits eingebaut, aber es fehlten noch ein paar Schrauben, um die letzten beiden Deckel an den im Oberdeck einlaminierten Scharnieren zu befestigen.



Sikaflex drauf, festschrauben, fertig!

*) Der allerletzte Handgriff wird sein, überschüssige Dichtmasse abzuschneiden. Aber lieber so, als irgendwo zu wenig und es dringt wieder Wasser ins Holz ein.



Es war viel Arbeit, aber wir sind stolz auf das Ergebnis. Wenn dann demnächst wieder alles sauber ist, wird unsere Tringa of Turku hoffentlich einen imposanten Anblick auf dem Wasser darstellen … :-)



Pattex

Inzwischen haben wir von den braunen Kappen noch ein paar andere Größen bekommen und auch ein paar kleine Tuben Sekundenkleber in die Werft gebracht. Um das alles zu befestigen, brauchen wir jedoch mal ein paar Stunden Ruhe für konzentriertes Arbeiten.
Da Ruhe gerade Mangelware ist, wird das wohl eine Aufgabe für die langen Winterabende. Wozu hat man schließlich einen Heizlüfter an Bord, um auch bei frostigen Außentemperaturen (und gleichermaßen frostigen Innentemperaturen bei uns in der Werfthalle) gemütlich arbeiten zu können? Eben. :-)



Braune Kappen für die Schrauben

Die hier bereits erwähnten braunen Kunststoffkappen haben wir inzwischen geliefert bekommen. Ein paar Dutzend Kappen in verschiedenen Größen und alle in der selben braunen Farbe.

Hier sind probeweise mal zwei Abdeckungen schon aufgesteckt. Den Rest machen wir noch in Ruhe und dann werden wir die Kappen auch mit etwas Klebstoff befestigen. Auf dem Blitzlicht-Foto sehen sie jedenfalls schlimmer aus, als sie in Wirklichkeit sind. Es ist eben nicht so ganz einfach, den absolut identischen Farbton zu bekommen. Macht aber nichts, so sieht es auf jeden Fall besser aus als mit den offenen Schraubenlöchern.


Zusammenbau der Sitzecke im Decksalon

Für die Rekonstruktion der Seitenwände des Decksalons musste der Tischler damals auch allerhand Teile im Inneren ausbauen. Die Sitzbank, der Tisch und alles, was da sonst noch an der Wand befestigt war.

Die Scheibe auf der Backbord-Seite fehlt hier noch und von dem etwas missglückten Anstrich sieht man hier noch relativ viel. Das wird sich aber gleich ändern. Auch die Innenseite des neuen Landstrom-Anschlusses wird da unter den neuen Holzteilen verschwinden:



Unter dem Tisch war ein kleines Regal mit Fächern und einer Halterung für eine Weinflasche, dieses Regal haben wir zuerst montiert:



Anschließend folgte der Tisch:



Das mit den Löchern für die Schrauben ist so eine Sache. Baut man etwas komplett neu auf, kann man die Löcher mit Pfropfen verschließen und diese hinterher glatt schleifen und mit überstreichen. Hier stehen wir nun vor der Herausforderung, dass wir innen nicht auch alles abschleifen und neu Streichen wollten. Also haben wir nun Löcher mit sichtbaren Schrauben.

Es gibt sicherlich verschiedene Möglichkeiten, diese zu verstecken. Wir haben uns nun mal einen Satz braune Kunststoffkappen bestellt. Genau den Farbton unserer Holzflächen werden wir damit sicherlich nicht treffen, aber vielleicht sieht es ja stimmiger aus als mit den offenen Löchern.



So sieht die Ecke in (fast) fertig aus. Es fehlen noch die oben erwähnten Kunststoffkappen, aber ansonsten ist alles komplett. Die Ecke mit dem Landstromanschluss ist fertig verkleidet, der Haltegriff über dem Tisch ist wieder mitsamt der Zierleiste da und so fallen jetzt die paar mit Teakholzlasur bearbeiteten Stellen kaum noch auf:



Fertig gestrichene Lukendeckel

Die Lukendeckel sind inzwischen komplett neu gestrichen. Der Lack ist übrigens hochglänzend, die Holzteile auf dem folgenden Foto sind nicht mehr frisch gestrichen sondern bereits getrocknet.

Schade ist nun, dass die Furniere der Deckel teilweise beschädigt waren. Aber das muss nun erstmal so bleiben. Die Deckel sind vernünftig lackiert und wetterfest und falls es uns überkommt, können wir da ja mal rangehen und sie entweder neu bauen oder mal mit einer neuen Oberfläche (Beschichtung, Teak, was auch immer …) ausstatten.



Beweis, dass die Oberfläche bereits trocken ist: Wir haben die Deckel von zu Hause bis zur Werft transportiert. Auch hier sieht man wieder, wie schön sie glänzen. Der kleine hier ist über der Pantry, die beiden großen Deckel befinden sich jeweils über der vorderen und hinteren Kajüte.



Die beiden großen Deckel haben Löcher, da sitzen eigentlich zwei Deckslüfter. Das Problem ist, dass unsere wohl so alt sind, dass sich der Kunststoff bereits auflöst. Ganz mürbe und krümelig sind die Teile und fallen schon bei gar nicht mal so kräftigen Berührungen auseinander. Der weiße Ring, der auf dem oberen Foto noch in dem Loch steckt, gehört eigentlich zu dem Kunststoffeinsatz. Es ist auch kein einzelner Ring, sondern eigentlich Teil eines großen Teils, das einfach auseinandergefallen war. Die Lüfter werden wir also wohl noch durch neue ersetzen müssen.

Steuerbord-Seite vorher/nachher

So wie links im Bild sah die Steuerbord-Seite noch am 20. Juni aus und nun hat sich in den paar Wochen mit Anstrich, den Handläufen und natürlich den Fenstern (bis auf die eine Scheibe, die hier noch fehlt) so unglaublich viel verändert.

Wir freuen uns so sehr und haben das Gefühl, die Arbeit der letzten Jahre nachholen zu müssen! Okay, müssen wir ja eigentlich auch irgendwie. :-)



Streichen der Lukendeckel

Ich hatte in den letzten Tagen schon vorgegriffen und so war hier schon einmal ein Foto von zwischendurch zu sehen. Außer den drei Deckeln für die Luken haben wir noch ein paar weitere Teile mit nach Hause genommen: Zwei Holzelemente, die auf das Vordeck gehören und auf denen man z.B. eine Rettungsinsel oder ähnlich sperrige Gegenstände befestigen kann. Dann noch zwei kleinere Holzteile, die im Inneren unseres Decksalons im Bereich des neuen Landstromanschlusses verbaut werden sollen. Dazu aber ein andermal mehr.

Streichen ist natürlich nicht nur streichen. In Wirklichkeit war es natürlich schon ein etwas aufwändigerer Prozess. Zunächst mussten die Holzteile erstmal wieder geschliffen werden. Warum sollte die Schleiferei auch jemals zu Ende sein …



So sahen die drei Deckel und die beiden Halterungen fertig geschliffen aus:



Anschließend erfolgte der erste Anstrich mit dem 2K-Primer:



Die beiden Halterungen vom Vordeck haben die beeindruckendste Wandlung hinter sich: Vom sich abblätternden Lack mit verwittertem Holz …



… zu einem komplett neuen Look. Wow! :-)



Schraubenspitzen im Inneren

Beim Anbau unserer Fußleisten im Außenbereich des Deckshauses hat unser Tischler leider Schrauben verwendet, die ein paar Millimeter zu lang sind. Regelmäßig alle dreißig Zentimeter haben wir nun im Innenbereich eine kleine Spitze aus der Wand gucken. Zitat unseres Tischlers dazu: "Ohhh, Sch…"

Und nun? Ausbauen geht auf keinen Fall. Die Fußleisten sind verklebt, die Schraubenlöcher mit Pfropfen verschlossen und alles wurde verleimt, geschliffen und bereits grundiert. Das werde ich nicht auseinanderbauen.

Allerdings kann es so auch nicht bleiben. Die Spitzen gucken weit genug raus, um sich beim Rüberstreichen zu verletzten und auch mit einem Wischlappen bleibt man an den Enden der Schrauben hängen. Da muss also eine Lösung her. Mit unserer kleinen Schleifmaschine (Proxxon Geradschleifer) werde ich die Spitzen allesamt wegfräsen. Ich habe einen kleinen Fräskopf für Stahl und andere harte Materialien, damit sollten sich die Spitzen entschärfen lassen. Aber bevor wir da rangehen, ist erstmal der Finale fünffache Anstrich des Holzaufbaus fällig.



Die letzten Schleifarbeiten vor dem Anstrich

Heute Morgen haben wir alle Chemikalien für den Anstrich besorgt, nämlich einen 2K-Primer, Klarlack und den dazu passenden Verdünner. Alles von Hempel, denn wir haben damit in der Vergangenheit schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

Der Plan war, "mal eben schnell" alle Holzteile noch einmal fein abzuschleifen, um den Schmutz der letzten Jahre und die paar Vogelschisse zu entfernen. Sieht auch super aus, auf diesem Bild erkennt man den Unterschied (links ungeschliffen, rechts geschliffen) sehr deutlich:



Plötzlich fiel mir auf, dass wir einen ganzen Bereich überhaupt noch gar nicht abgeschliffen hatten. Auf der Schiene unter der linken Schiebetür war die alte, dunkle Farbe noch in all ihren dicken Schichten drauf. Zum Glück und in weiser Voraussicht hatten wir die Schleifmaschinen noch nicht entfernt und so startete dann heute doch erst einmal wieder eine größere Schleifaktion, beginnend mit 80er-Körnung. Irgendwann lief die Zeit weg, so dass wir abbrechen mussten. An dieser Stelle sind es noch 10-20 Minuten Arbeit und dann … dann können wir endlich mit der Grundierung beginnen! :-)



Rundgang um die fertigen Zierleisten

Der Tischler ist so weit fertig. Die Zier- und Fußleisten sind vollständig montiert, alle Fugen sind mit Sikaflex abgedichtet und alles ist abgeschliffen worden. Endlich ist es so weit, dass wir streichen können.

Es ist kaum zu glauben.

(Kleiner Wermutstropfen: Das nackte Holz ist im Laufe der Jahre verstaubt und verschmutzt und ein paar Vogelschisse befinden sich auch da drauf, aber das kann man alles problemlos wieder bereinigen.)



Den letzten Rest Farbe entfernen!

Das "Demnächst" waren nun doch nur ein paar Stunden. Wir wollen keine Zeit mehr verlieren und haben daher einen Moment der Ruhe genutzt und unsere neue "Powerfeile" getestet.

Erkenntnis: Das Ding hat (obwohl unseres nur ein sehr einfaches Gerät ist) schon ziemlich viel Kraft und wenn man nicht aufpasst, reißt man sich damit ganz schnell ganz tiefe Furchen ins Haus. Hier sieht es zum Glück schlimmer aus, als es ist. Die versehentlich entstandenen Unebenheiten werden wir händisch wegschleifen.

Aber immerhin ist nun auch der letzte Rest alte Farbe vom Deckshaus entfernt. Nun müssen wir noch einmal von Hand etwas Feinarbeit leisten und dabei auch ein paar Vogelschisse entfernen, aber dann kann es eigentlich schon mit dem Aufbringen der neuen Farbe losgehen!



Brettchenlösung für die Sitzbank

Die hier bereits angekündigte Lösung mit dem Brettchen als Verlängerung des kleinen Kastens an der Armlehne der Sitzbank hat unser Tischler inzwischen umgesetzt. Die Teile sind gebaut und passen ganz hervorragend dort hin.

Zunächst werden sie aber mit ins Materiallager kommen, denn bevor wir die Teile einbauen können, muss nun auch erstmal der zukünftig dahinter verborgene Landstromanschluss neu gebaut werden.



Ausgebesserter Ankerkastendeckel

Kleine Überraschung von unserem Tischler: Er hat zwischendurch zwei Leisten am Deckel zu unserem Ankerkasten neu gebaut und eingesetzt. Nun ist die Klappe (am Bug im Teakdeck) auch wieder vollständig. Sehr cool. :-)



Fertiges Bugstück

Es ist deutlich zu spüren, dass wir beruflich unglaublich eingespannt waren in den letzten Jahren. Und jetzt noch Corona … Es ist zum kotzen.

Wenn das Boot nicht letztendlich nur ein Hobby wäre, kämen wir bestimmt auch schneller voran, aber so steht die Tringa eben nur ziemlich weit unten in der Rangliste. Vielleicht kommen wir in diesem Jahrzehnt noch ins Wasser, wäre ja schön. :'(

Aber: Das Bugstück ist inzwischen längst fertig. Unser Tischler hat absolut tolle Arbeit geleistet und das komplett morsche Stück Holz fast wieder wie im Ursprungszustand rekonstruiert. Jetzt noch Farbe drauf (wird wohl ca. 2035 was werden) und dann kann es schnell wieder ins Wasser gehen, planmäßig wohl 2042. Oh, entschuldigt diese Ironie.

Hmm, bei genauerer Betrachtung hätten wir eigentlich den kompletten Bugbeschlag mit der Ankerrolle weglassen können. Die Ankerwinde sitzt mitsamt Kette unter Deck und wird durch eine Öffnung unterhalb des Decks herausgelassen. Andererseits war das Teil da und außerdem schützt es ggf. mal bei einer Kollision das Holz. Also ist alles gut.




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