Die alte Halterung für den Fernseher

Der Vorbesitzer der Tringa hieß übrigens Pierre und ist vor ein paar Jahren verstorben. Aber irgendwie ist es doch schöner, wenn ich ihn hier zukünftig bei seinem Namen nenne und nicht immer nur "Verkäufer" oder "Vorbesitzer". Pierre. Ruhe in Frieden, er war ein lieber, alter Mann und leider sehr krank.

Aus pietätsgründen möchte man manchmal die Tringa so lassen, wie sie war. Aber das klappt nicht immer. Einerseits gibt es notwendige technische Anpassungen, andererseits weicht manchmal auch der Geschmack des neuen Eigners von den Vorstellungen des vorigen ab. Zum Beispiel bei einem Thema, das unter den Hardlinern völlig verpönt ist und auf größeren Yachten zu eignen kleinen Kinos geführt hat. Pierre hatte einen kleinen Fernseher an einer Wand in der Dinette befestigt und sich dazu eine spezielle Halterung gebaut. Über dieser Halterung saß ein Sat-Receiver auf einem kleinen Podest. Zu diesem Receiver gehört auch eine kleine Satellitenschüssel und die passenden Kabel. Eben alles, um unterwegs an so ziemlich jedem Punkt der Erde fernsehen zu können.

Nun interessiert mich der Satellitenempfang überhaupt nicht. Mir reicht es, wenn wir ein paar Filme gucken können, die wir vorerst bequem auf DVD oder Bluray-Disc, später vielleicht auch auf Festplatte, mitführen können. Vor allem natürlich für unsere Kleine, die voraussichtlich weniger Erfüllung darin finden wird, übers Wasser zu fahren und in die Weite des Meeres oder zumindest ans nächste Ufer gucken zu können.

Der spontane Gedanke war: Sat-Receiver weg, BD-Player hin. Aber soooo einfach ist das ja nicht. Der alte Fernseher hat nämlich keinen digitalen Eingang, der Player keinen analogen Ausgang. Also musste auch ein neuer Fernseher her. Die Wahl fiel auf einen Hitachi H24E2305V mit 24 Zoll Bilddiagonale. Für dieses Gerät hatte ich mich vor allem deshalb entschieden, weil es direkt an einen 12V-Anschluss geklemmt werden kann und nicht zwingend auf 230V angewiesen ist. Wir haben zwar einen guten Wechselrichter an Bord, aber direkt aus den Batterien ist der Stromverbrauch natürlich überschaubarer, als wenn der Wechselrichter auch noch laufen muss. Außerdem erspare ich mir das Verlegen von dicken Stromleitungen.

Der neue Fernseher passte natürlich nicht an die alte Halterung, also habe ich auch noch eine neue Halterung gekauft. Aber immerhin passt der kleine Player oben auf die Ablage.



Für die Soundbar, dachte ich, gibt es eine Wandhalterung, die sollte direkt unter den Fernseher kommen. Das mitgelieferte Kunststoffteil war jedoch keine Wandhalterung, sondern ist wohl zur direkten Befestigung an manchen Fernsehern gedacht. Bei unserem passte es jedoch nicht und so habe ich die Halterung mit zwei nachträglich gebohrten Löchern doch zu einer Wandhalterung gemacht.

So sieht es aktuell aus und wenn alles fertig ist, haben wir hoffentlich mal ein richtig cooles "Multi Media Center" im Boot. Natürlich nur zur Bespaßung des Kindes. Hüstel. :-D



(Totgeblitzt sehen die alten Holzteile immer doppelt schäbig aus …

Vom Chaos zur Ordnung

Seit Ende 2011 liegt die Tringa nun in der Halle. Seit Ende 2011 haben wir viele, viele Baustellen angefasst, für die wir unglaublich viel Material und Werkzeug benötigt haben. Im Laufe der Jahre haben wir so viel Zeugs zur Werft gefahren, dass wir selber irgendwann nicht mehr richtig durchgeblickt haben. Überall liegt / lag (!) Material herum. Ausgebaute alte Teile, einzubauende neue Teile, Kabel, Beschläge, Maschinen, Werkzeug und, und und …

Nachdem wir nun endlich ein Ende der Arbeiten vor Augen haben, immerhin wollen wir nächstes Jahr definitiv wieder mit der Tringa fahren, muss auch endlich mal tiefgründig Ordnung auf dem Boot geschaffen werden. Zwei PKW-Ladungen mit Dingen, die wir definitiv nicht mehr vor Ort benötigen, haben wir bereits abgefahren. Schleifmaschinen, ein Teil der Werkzeuge, Arbeitskleidung, Altpapier, Kisten und Körbe, alte Holzteile, Elektrogeräte und Kabel, die Liste ist lang.

Was dann noch übrig war, musste natürlich sortiert werden. Dazu hatte ich alles auf den vier Quadratmetern freie Fläche im Decksalon ausgebreitet und in die passenden Kästen und Behälter sortiert. Schrauben und Beschläge, Kabel und Kleinteile für die Elektroinstallation – und massenhaft klassisches Handwerkszeug, vom einfachen Cutter bis zur Profi-Crimpzange.

Was für ein Durcheinander …



Aber die Mühe hat sich gelohnt. Wir haben nicht nur endlich wieder Platz im Schiff, es ist nach der großen Aufräumaktion auch wieder richtig wohnlich geworden.

Hier ein Blick in die hintere Kabine mit den beiden Betten:


Der Decksalon mit den beiden Sitzgelegenheiten und dem heruntergeklappten Tisch. Hier hatte ich (siehe oben) das ganze Material ausgebreitet:



Und die Dinette mit der Pantry. Von hier kommt man auch in die vordere Kabine, von der aus es auch zum "Badezimmer" geht. :-)



Zusammengebaute Achterkabine

Und wieder haben wir einen großen Schritt in Richtung Normalität geschafft: Einige Holzteile, die im Rahmen der Restaurierung des Decksaufbaus demontiert werden mussten, sitzen nun wieder an Ort und Stelle. Wir sind nur froh, dass die Teile überhaupt wieder drin sind. Es ist irgendwann noch etwas Feintuning nötig. Vor allem die Beschädigung in der Deckenverkleidung (oberes Bild) stört mich. Das ist nicht lebenswichtig und meistens sehen wir die Stelle auch nicht, aber schlimm sieht es dennoch aus.

Konkret handelte es sich um folgende Teile:

- Auf der Backbord-Seite die Gardinenleiste und die schmale senkrechte Leiste in der Ecke neben dem Fenster:



- Die darunter liegende Verkleidung:



- Die Gardinenleiste auf der Steuerbord-Seite:



Neue Rollen für die Achterkabinentür

Als Ersatz für die alten Rollen haben wir unproblematisch neue Rollen besorgen können. Die Halterungen sahen etwas anders aus und so passten die Löcher nicht ganz genau, aber das war nun das kleinste Problem.



Leider sind die neuen Rollen etwas breiter als die alten, so dass wir wohl die Führungsschiene noch etwas überarbeiten müssen. Aber das ist ein Einsatz von ein paar Minuten für das Multitool und sollte unkompliziert zu erledigen sein.



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