Alte LiMa-Kabel

Im Motorraum und (logischerweise) in der Nähe der alten wie neuen Lichtmaschine sitzen die nun überflüssig gewordenen Teile des alten Ladereglers. Die könnte ich, fällt mir gerade beim Schreiben dieser Zeilen ein, auch bei Gelegenheit mal demontieren. Muss man ja nicht als überflüssigen Ballast auf dem Boot spazieren fahren. Auf jeden Fall habe ich als erste Amtshandlung die alten Kabel entfernt. Die sind nicht nur überflüssiger Ballast, sondern machen die ganze Sache auch noch sehr unübersichtlich.

Hier im Vorher-Nachher-Vergleich. Das runde silberne Teil ist das Anlasserrelais. Daneben ein Sicherungskasten, der auch weiterhin in Betrieb ist. Die beiden schwarzen Kästchen rechts daneben gehörten zur alten Lichtmaschine und sind nun nutzlos geworden. Die Kabel konnten also allesamt weg:



Stattliche Sammlung an Strippen, die durch die neue Lichtmaschine nicht mehr länger benötigt werden und daher entfernt werden konnten:



Einbau und Funktionstest neue Lichtmaschine

Eine sich schon seit langer Zeit dahinziehende Baustelle war die neue Lichtmaschine. Die uralte Lucas-Lichtmaschine mit dem externen Laderegler hatte irgendwo eine Macke, die sich nicht eingrenzen ließ. Das Amperemeter, das den Ladestrom anzeigt, zitterte hektisch zwischen ein paar Ampere Plus und Minus hin und her. So ließ sich keine Batterie laden und so traf ich die Entscheidung, dass eine neue Lichtmaschine eingebaut werden soll. Mit internem Laderegler, so dass ich nur die Anschlüsse B+ (Ladestrom) und D+ (Dynamo-Feld) zu beachten brauchte.

Etwas Aufwand war es schon, die moderne Lichtmaschine an die Halterung am 50 Jahre alten Perkins-Motor zu bekommen, aber mit Unterstützung durch den freundlichen Bosch-Service meines Vertrauens hat es dann doch geklappt. Die alten Kabel konnte ich wiederverwenden, jedoch musste ich die alten Flachstecker durch neue Ringkabelschuhe ersetzen. Das war für mich nur eine Arbeit von wenigen Minuten.



Dann kam der spannende Moment: Zündung an. Die Ladekontrollleuchte glimmte auf und ich freute mich über dieses erste kleine Erfolgserlebnis:



Aber damit wusste ich noch nicht, ob auch wirklich alles so funktionieren würde, wie ich es gedacht und gehofft habe. Ich musste also den Motor noch einmal starten und ihn diesmal auch etwas länger laufen lassen. Einen Moment ohne den Seewasserkühlkreislauf würde der Motor schon verkraften. Die anderen in der Werfthalle anwesenden Bootseigner sollten die Aktion auch überleben. Immerhin fahren die Mitarbeiter der Werft auch minutenlang mit Gabelstapler und dem Manitou Teleskoplader herum, beide mit Dieselmotoren betrieben. Hustenanfälle garantiert.

Also startete ich den Motor. Zunächst blieb die Ladekontrollleuchte an. Das war früher auch schon so. Etwas mehr Drehzahl auf die Maschine: Lampe aus. Sehr gut. Dann der Blick zum Amperemeter: Es zitterte nicht mehr, sondern zeigte konstant einen Ladestrom vom (über) 50 Ampere an. Das hatte ich erhofft, denn genau für diesen Zweck hatte ich im Laufe mehrerer Stunden die große Verbraucherbatterie mit massivem Stromverbrauch auf knapp die halbe Ladung heruntergebracht. Die Lichtmaschine sollte ja auch zeigen, was sie schafft. Und sie schaffte!



Auch die Batterieanzeige von Victron bemerkte den Ladestrom und zeigte als berechnete Restzeit "INF(initi)" an. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Batterien tatsächlich geladen wurden.

Ich freue mich riesig darüber, dass diese Baustelle erfolgreich erledigt ist.



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