Das Dachfenster-Aquarium (2)

Wir hatten die Tage vor dem vergangenen Wochenende genutzt, das Dachfenster noch einmal sauber mit Silikon zu versiegeln. Nun haben wir zwar immer noch ein Aquarium, wenn es regnet, aber das Wasser läuft nicht mehr von oben in den Decksalon.

Als nächsten Schritt sollten wir links und rechts in den Rahmen die im verlinkten Beitrag schon angedeuteten Abflüsse installieren. Aber auch dazu sollte es wenigstens mal ein paar Trage trocken sein, damit wir die Schnittstellen hinterher wieder versiegeln können und nicht die Feuchtigkeit ins Holz des Rahmens eindringen kann.



Cpt. Tolley's und sein Versagen im Regen

Captain Tolley’s ist eine ziemlich coole Dichtmasse, mit der sich hauchdünne Risse und Spalten abdichten lassen. Das Mittel ist dünn wie Wasser und zieht sich durch die Kapillarwirkung bis tief in die Ritzen hinein und härtet dort aus. Wenn also irgendwo winzige Undichtigkeiten sind – absolute Empfehlung!

Wir hatten nun vor dem vergangenen Wochenende die glorreiche Idee, die Zwischenräume zwischen unseren Fensterscheiben und den Fenstergummis ebenfalls mit Captain Tolley's zu versiegeln. Das hätte bestimmt auch im Ansatz funktioniert, aber von der Masse war so viel in die Hohlräume gelaufen, dass sie nicht in kurzer Zeit ausgehärtet war.



Das war unsere Theorie dazu.

In der Praxis sah es so aus: Der Regen kam und der Regen spülte das Mittelchen wieder aus den Hohlräumen heraus. In vielen weißen Rinnsalen tropfte es auf der Innenseite unserer Fenster in die bereitgelegten Tücher.



Es war ein Versuch. Da sich aber teilweise mehrere Millimeter Luft zwischen Fensterscheibe und Gummiprofil befinden, bräuchte es sehr viel von dem relativ teuren Dichtmittel. Ob es dann noch aushärtet, laut Anleitung ist Captain Tolley für Risse bis maximal 1 mm Breite geeignet, bleibt das große Fragezeichen. In Anbetracht des Preises möchte ich es nicht einfach ausprobieren.

Viel besser geeignet wird Sikaflex-295 sein, mit dem wir das Projekt "Fenster dicht!" in den nächsten Tagen erneut in Angriff nehmen werden.

Noch mehr Wasser

Nicht nur heute, sondern vor allem auch am vergangenen Wochenende gab es mal wieder viel Regen. Letze Woche gepaart mit Sturmböen und Gewitter. Wir waren bei uns im Boot am Anleger und haben nach einem bis dahin schönen Tag die Entwicklung mit Sorge beobachtet:



Gut, dass wir an Bord waren und unser gesamtes Arsenal an Küchenrollen, Lappen und Handtüchern unter den Fenstern drapieren konnten.







Leider war uns entgangen, dass unbemerkt eine große Menge Wasser hinter unserem Bettzeug auf die Matratze floss. Der Abend war als gelaufen und wir fuhren nach Hause, nachdem alles so weit gesichert war.



Die Enttäuschung war natürlich bitter. Auch von anderen Nauticat-Eignern weiß ich inzwischen, dass die Fenster mit den Klemmgummis nie wirklich zu 100% dicht sind, aber dass durch mehr als die Hälfte unserer neu eingebauten Fenster das Wasser kommt, teilweise in erheblicher Menge, und live dabei zusehen zu dürfen, ist schon wirklich böse.

Wir haben uns jetzt spezielle Dichtmasse zur Verwendung an Fenstern gekauft und werden in den nächsten Tagen, wenn es mal länger als eine Stunde trocken ist, die kompletten Fenstergummis mit dem Holzaufbau verkleben. In einem zweiten Schritt werden wir die Scheiben mit den Gummis verkleben. Das ist dann alles zwar wieder im Grunde wie vor unserem großen Refit und nicht mehr "mal eben schnell" auseinanderzubauen, aber dass hier ständig das Wasser eindringt, ist sicherlich langfristig das deutlich größere Übel.

Regen, Regen, Regen!

Dass unser Teakdeck nicht undicht ist, wissen wir ja inzwischen. Dennoch frustriert dieses Wetter. Wir haben uns auf einen schönen Sommer gefreut, auf die ersten Wochen auf dem Boot nach der viel zu langen Hallensaison – und nun? Regen, Regen, Regen! Quasi täglich. Es ist wirklich frustrierend.

Den Ärger mit den undichten Fenstergummis gibt es noch kostenlos dazu …



Sonnenschein und Wermutstropfen

Nach den heftigen Regenfällen von gestern ist heute wieder schönstes Sommerwetter mit strahlendem Sonnenschein. Unsere Tringa glänzt am Steg und heißt uns willkommen …







… aber einen Wermutstropfen gibt es, einen ziemlich bitteren dazu: Vermutlich an den Scheiben, eventuell auch an irgendwelchen Holzteilen, ist Wasser ins Boot eingedrungen. Ein großer Teil unserer Sitzpolster ist feucht bis nass. Das ist mal richtig ärgerlich. Immerhin können die Polster in der Nachmittagssonne schön trocknen, aber so macht das ja alles keinen Spaß … :-(



Das Dachfenster-Aquarium

Der Rahmen um unser Dachfenster ist so dicht, dass sich das Wasser in dem leicht erhöhten Bereich sammelt. Die Versiegelung rund um die Scheibe innerhalb des Dachfensters ist so alt, dass sie nicht mehr dicht ist und das gesammelte Wasser nach und nach auf den Fußboden darunter tropft:



Guck mal, ein Aquarium von unten:



Das sollte sich aber, sobald es draußen wieder ein paar Trage lang trocken ist, mit durchsichtigem Silikon erledigen lassen. Parallel dazu werden wir in den kleinen Holzrahmen noch auf beiden Seiten einen kleinen Abfluss bohren, damit sich da erst gar kein Wasser mehr drin ansammeln kann …

Fensterundichtungen

Mit den schweren Regenschauern bei den Unwettern in den vergangenen zwei Wochen hat die Tringa of Turku zum ersten Mal seit 2011 wieder Wasser von oben abbekommen. Als wir nach zwei Tagen zum Boot kamen, haben wir ziemlich lange Gesichter gemacht: Auf den Tischen stand teilweise das Wasser, und im Grunde sämtliche Polster in den Kojen und von Sitzbänken waren durchnässt. Nicht nur das – natürlich hatten sich auch schon die ersten Stockflecken gebildet. Ganz toll …



Die Ursache hatten wir schnell ausgemacht: Unser Teakdeck muss dringend überarbeitet werden. Die Fugenmasse fehlt teilweise und wenn sie noch da ist, hat sie sich von den Flanken der Holzstäbchen gelöst. Dass das so nicht mehr wasserdicht ist, sollte klar sein:





Von dieser zukünftigen Baustelle wussten wir, aber dass es so akut ist, haben wir nicht geahnt. Da haben vor allem wohl die Jahre in der Halle dem Teakdeck arg zugesetzt. Ich war zwar der Meinung, dass bei unserer Nauticat das Teak auf GfK liegt und die Konstruktion daher eigentlich auf jeden Fall wasserdicht sein sollte, aber offenbar lag ich da falsch.

Klare Sache: Bis zum Termin für die Reinigung der Dieseltanks bleibt unser Bötchen nun im Wasser und dann werden wir wohl doch als allererste darum bitten, wieder in die Halle zu kommen. Teakdecksanierung voraus! In der Theorie wissen wir ziemlich gut, wie das geht, ob die Umsetzung in der Praxis so hinhaut, wie im Lehrbuch YouTube-Video, werden wir dann sehen.

Dachten wir jedenfalls.

Heute Mittag war ich gerade bei der Werft, als sich ein schwerer Regenschauer über uns ergoss. Da hatte ich also die Gelegenheit, genau zu sehen, wo das Wasser eindringt.

Eindeutige Erkenntnis: Das Wasser scheint ausschließlich durch unsere Fenstergummis in den Innneraum geleitet zu werden. Dort tropft es dann am Holz herunter und so wirkte es dann bei nachträglicher Betrachtung auf uns, als wenn das Wasser durch die Anschlussstellen des Teakdecks an den Decksaufbau kommt. Da war aber von innen alles trocken.

Wieso der Regen durch die Fensterdichtungen kommen kann, ist mir schleierhaft:





Im Grunde ist jedes Fenster davon betroffen, auf der Wetterseite mehr, bei der dem Wind abgewandten Seite weniger. Warum das Wasser da reinläuft, ist mir ein großes Rätsel. Spielt die Kapillarwirkung eventuell eine Rolle, so dass das Wasser zwischen Gummi und Scheibe hochgezogen wird? Aber warum sammelt es sich überhaupt in der Dichtung? Sehr sonderbar.

Was auch immer für dieses Problem konkret verantwortlich ist, seit heute sind wir etwas entspannter hinsichtlich des Regens. Das Teakdeck hätten wir in der Halle machen müssen (Ergo: Saisonende für uns!), aber das mit den Fenstern können wir nach und nach am Anleger klären. Im einfachsten Fall muss einfach ein kleiner Ablauf unten in die Außenseite der Dichtungen, wenn es komplizierter wird, werden wir jede Dichtung mit einem Klebstoff rundherum versiegeln. Aber das werden wir am kommenden Wochenende mal ausprobieren …

Der große Job fürs Winterlager

Nach dem Starkregen der vergangenen Nacht ist bei uns im Boot nicht mehr alles so ganz trocken. Einige Werkzeugkisten standen unter Wasser, auf unserem großen Tisch war eine große Pfütze und auch die Polster in der vorderen wie achterlichen Kabine sind feucht bis nass. Scheiße.

Der Grund dafür dürfte beim vermutlich Jahrzehnte alten Teakdeck zu suchen sein. Einige Stäbchen lassen sich schon herunterdrücken, viele Fugen sind mindestens etwas beschädigt, andere blättern richtig auseinander. Dass wir das Deck machen sollten, war uns klar, aber eine solche Dringlichkeit hatten wir bis heute nicht darin gesehen.

Das wird eine Menge Arbeit, aber vor allem ist es Fleißarbeit. Die alte Fugenmasse wird herausgearbeitet werden müssen, dann wird das Holz plan geschliffen. Anschließend die Ränder zum Holzaufbau und der Schanz abkleben, neue Fugenmasse einbringen und hinterher alles wieder mit Schleifpapier bereinigen. Klingt ganz einfach, wird aber für einige Stunden Arbeit sorgen.

Tröstlich daran ist, dass diese Baustelle in Etappen erledigt werden kann und wir nicht das komplette Deck auf einmal aufmachen müssen. Notfalls ließe sich also ein Teilstück fertigstellen und der Rest für die kommende Saison aufbewahren, aber dann haben wir natürlich wieder eine tickende Zeitbombe in Form von möglicherweise weiteren undichten Stellen …

Gewitterhimmel

Oh, oh … Der Himmel zieht sich zu und da soll ich gleich knapp 20 Kilometer mit dem Fahrrad durchfahren müssen. Hoffentlich bleibt es halbwegs trocken oder ich bekomme zumindest die Chance, mich für einzelne Schauer unterstellen zu können. Ich radle ja gerne, aber so macht es nun gar keinen Spaß. :-O



Unwetter und Abschleppdienst

Nach Sonnenschein kommt auch mal Regen und manchmal kommt der Regen mit Gewittern und Sturmböen daher. So überraschte uns, als wir eine kleine Probefahrt in Richtung Flussaufwärts gemacht hatten, ein Unwetter. Es war nur kurz, reichte aber sogar am folgenden Tag für etliche Erwähnungen in den Medien. Blitzeinschläge, umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller…
Auf dem Wasser haben wir das, von quasi null Sicht mal abgesehen, kaum mitbekommen.

Aber da war noch etwas: Ein knapp 30 Meter langes und 60 Tonnen schweres Segelschiff hatte an der Mole zwischen Weser und Lesum festgemacht. "Die sind aber mutig, da darf man gar nicht anlegen und außerdem ist es dort wegen der aufgeschütteten Böschung auch nicht sonderlich tief!", dachten wir noch – und sahen plötzlich, wie die Besatzung des Seglers am winken war. Sie hingen dort mit einem Motorschaden fest und waren gänzlich manövrierunfähig.
Trotz der widrigen Witterungsverhältnisse und des völlig ungleichen Gewichtsverhältnisses (10 Tonnen gegen 60 Tonnen) versuchten wir weit über eine Stunde lang, dem Skipper und seiner Mannschaft zu helfen und das Schiff in den nahegelegenen Hafen Vegesack zu schleppen. Aber wir hatten keine Chance, gegen die Strömung der Weser zu arbeiten.
Irgendwann kam die Wasserschutzpolizei vorbei (wer auch immer die gerufen hat) und hat dem manövrierunfähigen Zweimaster geholfen und wir konnten uns ohne schlechtes Gewissen verabschieden.

Die angebotene Einladung auf einen Kaffee werden wir bei Gelegenheit noch annehmen. :-)



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