Wassertankreinigung mit Malheur

Die Tringa verfügt über einen 300 Liter fassenden Frischwasserdank unter dem Fußboden von Dinette und Pantry. Wir haben das Boot seit 2010, seit 2011 stand es nun in der Halle. Wann der Tank vor dem Kauf durch uns mal gereinigt worden ist, wissen wir nicht. Kurz: Der Inhalt des Tanks mag eventuell noch gut sein, aber als Trinkwasser mochten wir es nicht verwenden, nicht einmal zum Händewaschen.

Unsere Behandlung des Tanks und der Leitungen verlief folgendermaßen:
Nachdem wir das alte Wasser vollständig über das Druckwassersystem abgelassen hatten schütteten wir 2 kg in Wasser aufgelöste Zitronensäure in den Tank und füllten diesen anschließend mit Frischwasser auf. Gleich zu Beginn dieser Maßnahme ließen wir alle vier Wasserhähne (Pantry und Toilette, jeweils heiß und kalt) so lange laufen, bis die Leitung mit dem sauren Wasser durchgespült war. So ließen wir alles rund 24 Stunden einwirken. Einerseits sollten sich so Verkalkungen lösen, anderseits wollten wir das gesamte Leitungssystem und den Tank damit desinfizieren.

Am nächsten Tag haben wir das Wasser mit der Zitronensäure zunächst abgelassen, den mitgeführten Krümelchen nach zu urteilen hatte zumindest der Teil mit dem Entkalken ganz gut funktioniert. Anschließend haben wir den Tank noch einmal mit Frischwasser gefüllt und dieses wieder durch die Wasserhähne abgelassen. Sauberer ging es nicht und das Wasser schmeckte auch nicht mehr sauer. So konnte es bleiben.

Ich verschloss den Fußboden wieder und legte den Teppich aus, während der Wasserschlauch voll aufgedreht im Einfüllstutzen steckte. "Wenn der Tank voll ist, werde ich es schon merken. Dann schwappt es ja oben übers Deck", dachte ich.

Stattdessen meldete sich irgendwann die Bilgenpumpe, indem sie alle paar Sekunden ansprang und im hohen Bogen Wasser in den Fluss pumpte. Dass da ein Zusammenhang zu unserem Frischwassertank bestehen muss, war mir schlagartig klar und so öffnete ich den Fußboden wieder.



Ob ich den roten Deckel nur nicht wieder richtig aufgeschraubt hatte oder ob diese Tanks generell nicht für solche Füllstände gedacht sind, kann ich noch sagen. Auf jeden Fall schoss das Wasser in hohem Bogen unter dem Deckel hervor und ergoss sich in die Bilge.

Stand jetzt: Die Bilge ist wieder trocken und der Deckel vom Tank ist mit den Schlägen eines Gummihammers so fest zugedreht, wie es ging – etwas Wasser tropfte dennoch noch heraus. Eventuell ist die Dichtung vom Tankdeckel etwas altersschwach, aber darum werden wir uns im Winterlager kümmern. Bis dahin werden wir den Tank nicht mehr bis oben hin füllen.

Wenn wir da dann schon mal am basteln sind, könnten wir auch eine Füllstandsanzeige einbauen. Dann braucht man nicht immer den Fußboden vor der Pantry zu öffnen, wenn man sich vom Zustand des Frischwassertanks überzeugen möchte.

Es gibt auch ein kleines Video davon, in dem wir mal festgehalten haben, was da aus den Rohren und Schläuchen kam:



Vordeck schrubben!

Das Vordeck (aber danach auch noch das Achterdeck) sollte noch vor dem Weg aus der Halle einen neuen weißen Anstrich bekommen. Nicht zuletzt wegen der neuen laminierten Stelle rund um die Anhängersteckdose für die Masten.

Vor dem Streichen muss der Untergrund erstmal vorbereitet werden; nach so vielen Jahren Baustelle also vor allem erstmal mit einer Bürste und einem Eimer mit Wischwasser. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Oben im Bild (Backbord-Seite) ist das Vordeck schon geschrubbt. Sieht so schon fast wie neu aus …



Hartes Epoxy und ein sauberes Vordeck

Ich würde sagen, mit dem Verarbeiten des Epoxidharzes hatten wir Glück: Die schmierige Schicht war offenbar tatsächlich nur Aminoröte, denn sie ließ sich mit Spiritus und einem Lappen restlos entfernen. Unter der klebrigen Schicht war das Epoxy schön hart. Das heißt, wir werden in den nächsten Tagen die Ränder der neu laminierten Stelle glattschleifen und können dann vor allem den Bereich rund um die Anhängersteckdose, aber auch den Rest des Vordecks, neu streichen.

Damit wir bis dahin nicht immer nur im Dreck der letzte Jahre hocken müssen, hat meine Frau sich vorhin einen Eimer mit Wischwasser gefüllt und buchstäblich auf dem Vordeck eine Bürste geschwungen. Hier ist die Backbordseite (rechts im Bild) schon gereinigt:



Viel Dreck, der schon auf dem Deck lag, bevor die Tringa im Oktober unter der großen Plane verschwunden war:



Fertig. Das Vordeck sieht sogar ohne einen neuen Anstrich wieder richtig gut aus. Aber natürlich werden wir da noch den Pinsel schwingen müssen:



Nach der Putzorgie

Der ganze Dreck hatte uns gestern echt einen Schlag versetzt. Eines war uns sofort klar: Bevor wir irgendwas machen, muss da gereinigt und aufgeräumt werden. Zumindest so weit, dass man sich wieder bewegen kann und überhaupt irgendetwas anfassen mag.



Also haben wir eine kleine Putzorgie gestartet. Baumaterialien aufgeräumt, alle Flächen mit dem Staubsauger bearbeitet (gründlicher musste es dann auch wiederum nicht sein), Fenster geputzt und Abfälle zusammengepackt und weggeräumt.

Das sieht zwar alles immer noch sehr nach Baustelle aus, aber so kann man es erstmal lassen, ohne sich vollends zu blamieren:



Auf dem weißen Dach sieht man sehr deutlich, wie dick die Staubschicht im Laufe der Zeit schon geworden war. Links ist der mit dem Staubsauger abgesaugte Bereich zu sehen, rechts liegt noch die dicke Schicht … :-O



Dachflächen säubern

Der nächste Schritt vor dem Saisonstart 2011 ist, die weißen Dächer von Achterkabine, Steuerstand und Kombüse zu streichen. Dazu mussten die Flächen natürlich erstmal gründlich gereinigt werden. Dabei kam die große Überraschung zutage: Wir brauchen gar kein neues Boot, es reichte vollkommen, das alte mal gründlich zu reinigen. :-)

Vor allem nach dem tagelangen Dreck durch die Schleifmaschinen (aber auch den Monaten in der Halle) sah das Boot extrem schmuddelig und unansehnlich aus. Jetzt sind die Dächer gereinigt und mit Anlauger abgewaschen und vorbereitet für den neuen Anstrich.





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