Es ist deutlich zu spüren, dass wir beruflich unglaublich eingespannt waren in den letzten Jahren. Und jetzt noch Corona … Es ist zum kotzen.
Wenn das Boot nicht letztendlich nur ein Hobby wäre, kämen wir bestimmt auch schneller voran, aber so steht die Tringa eben nur ziemlich weit unten in der Rangliste. Vielleicht kommen wir in diesem Jahrzehnt noch ins Wasser, wäre ja schön.
Aber: Das Bugstück ist inzwischen längst fertig. Unser Tischler hat absolut tolle Arbeit geleistet und das komplett morsche Stück Holz fast wieder wie im Ursprungszustand rekonstruiert. Jetzt noch Farbe drauf (wird wohl ca. 2035 was werden) und dann kann es schnell wieder ins Wasser gehen, planmäßig wohl 2042. Oh, entschuldigt diese Ironie.
Hmm, bei genauerer Betrachtung hätten wir eigentlich den kompletten Bugbeschlag mit der Ankerrolle weglassen können. Die Ankerwinde sitzt mitsamt Kette unter Deck und wird durch eine Öffnung unterhalb des Decks herausgelassen. Andererseits war das Teil da und außerdem schützt es ggf. mal bei einer Kollision das Holz. Also ist alles gut.
Es hat etwas gedauert, aber die Teakholzabdeckung des neuen Bugstücks unserer Schanz ist inzwischen angepasst und festgeschraubt, es fehlen nur noch die Pfropfen über den Schrauben. Das gesamte Bauteil ist inzwischen hübsch auf Form gebracht worden.
Wenn jetzt die Löcher verschlossen sind, kann dieses neue Stück der Schanz auch endlich gestrichen werden. Ein weiterer Schritt in Richtung Wieder-ins-Wasser ist damit erledigt!
Nachdem das Bugstück unserer Schanz vom Tischler grob geformt wurde, hat er nun eine Abdeckplatte aus Teakholz hergestellt. Noch liegt sie nur oben auf dem Stück drauf, aber das wird sich in den nächsten Tagen noch ändern.
Die Rekonstruktion des Bugstücks unserer Schanz schreitet voran. Vor ein paar Wochen hatte unser Tischler das Teil aus mehreren Holzteilen zusammengeleimt. Inzwischen gleicht es eher einem "Bugstückrohling" – aber immerhin kann man schon wieder erahnen, was es mal werden soll.
Jetzt fehlt noch einiges an Feinarbeit und dann sollte irgendwann wieder alles fast wie das Original aussehen. Ich bleibe gespannt …
Inzwischen sind wir nach Empfehlung eines Freundes zu einem neuen Tischler gekommen, der auch Erfahrung im Bootsbau hat. Das in der Schleuse demolierte Schanzkleid ist nun seine erste Baustelle bei uns. Letztendlich war das mit dem Malheur am Schleusentor nicht so dramatisch. Das Holz war zu großen Teilen schon so mürbe, dass man es mit dem Finger aus der Schanz popeln konnte.
Das wird nun komplett neu gemacht, hier werden gerade die ersten groben Holzteile verleimt, aus denen hinterher die Rundung geformt werden wird:
In der Folge soll unser neuer Tischler auch die vom alten Holzwurm halbfertig hinterlassenen Arbeiten erledigen und sicherlich wird es im Laufe der Zeit noch einiges mehr zu tun geben. Vielleicht kann er uns später noch bei den Zierleisten helfen, von denen einige wohl nicht zu retten sein werden.
Einen der letzten Augusttage nutzten wir für eine "Trainingsrunde" mit der Tringa auf der Weser. Der Wind war prächtig und wäre Tringa kein Langkieler hätte sie vermutlich noch wesentlich mehr gekrängt. So macht es Spaß, auf dem Wasser zu sein …
Hier sieht man, wie voll die Weser war. Wind und Flut haben so viel Wasser in den Fluss gedrückt, dass selbst von der Spundwand zwischen Weser und Lesum an deren Mündung fast nichts mehr zu sehen war.
Entsprechend drückte die Strömung auch die Lesum. Das ging so weit, dass wir sogar in der Schleuse eine kleine Strömung hatten, mit der wir nicht rechneten. Während des Schleusens wurden wir immer weiter nach vorne gedrückt, so dass wir schließlich mit dem Bug gegen das Schleusentor prallten. Dabei ging ein Teil des aus Holz konstruierten Schanzkleides zu Bruch. Das war natürlich sehr ärgerlich.
Beim Versuch, zurückzusetzen, wurde es immer schlimmer und schließlich drehten wir die Tringa innerhalb der Schleuse zur Belustigung des Publikums an den Schranken um 180 Grad und fuhren zunächst auf die Seeseite der Schleuse zurück, um schließlich in einem zweiten Anlauf erfolgreich in die Lesum zu kommen.
Nun haben Schanz und Reling den ersten Anstrich (von voraussichtlich insgesamt acht Schichten) bekommen. Es mag auf den ersten Blick "wie vorher" aussehen – aber das täuscht. Vorher war die Farbschicht an sehr vielen Stellen aufgeplatzt und das Holz darunter unansehnlich geworden.
So wird's jetzt einmal richtig schön und stabil aufgebaut, so dass wir zukünftig nur noch einmal zur Saison anzuschleifen und einmal überzustreichen brauchen.
Acht Tage lang haben wir immer wieder mit Schleifmaschinen die Reling und den Abschluss des Schanzkleides bearbeitet, zum größten Teil zu zweit. Insgesamt stecken da nun bestimmt mindestens 60 Arbeitsstunden drin. Für rund 7 Quadrameter Gesamtfläche. Ich habe mir vorgenommen, für mindestens den Rest des Jahres keine Schleifmaschine mehr anzufassen. Aber die Arbeit hat sich gelohnt!
Auf der Backbordseite sieht das Holz teilweise sehr schlimm aus. Nachdem die Lackschichten heruntergeschliffen waren, blieb teilweise extrem verfärbtes Holz übrig, das sich nur mit noch mehr Schleiferei wieder halbwegs ansehnlich herrichten ließ.
Noch steht sie in der sich langsam immer weiter leerenden Halle und es ist noch nicht abzusehen, wann die Tringa ins Wasser kommt. Noch sind wir dabei, Schanz und Reling zu schleifen und danach muss das alles ja auch noch mehrfach gestrichen werden.
Und DANACH muss das Schiff erstmal aufgeräumt werden. Sieht schlimm aus. Von vorne bis hinten Baustelle…
Wir sind immer noch dabei, Schanz und Reling zu schleifen. Hier mal ein paar Fotos von den Beschlägen mit den aufgesetzten Lippklampen und wie die Schanz aussieht, wenn die Beschläge demontiert sind.
Wir werden in den meisten Fällen um die Beschläge herumarbeiten. Das ist zwar nicht so hundertprozentig, wie es hätte sein können, aber wichtig war, dass die großen Holzflächen erstmal geschützt sind, bevor uns das Holz noch weggammelt. Viel Zeit ist nunmal für die neue Ladetechnik draufgegangen und darum beschränken wir uns nun bei den Holzarbeiten auf das Nötigste.
Die Installation der neuen Elektrik muss derzeit etwas warten. Wichtig ist, dass das Boot endlich ins Wasser kommt und dazu müssen wir zuerst einige Malerarbeiten erledigen. Momentan sind wir dabei, die Holzteile der gesamten Reling abzuschleifen, um den neuen Anstrich komplett neu aufbauen zu können.
Hier die alte Optik mit den abgeblätterten Stellen:
(Fast) fertig geschliffen. Einige Stellen und Ecken fehlen noch:
"Ich bin einer der ersten, die ins Wasser wollen!", habe ich schon vor Monaten gerufen. Und nun berfürchte ich, dass ich einer der letzten sein werde. Die Holzteile, Reling und Handlauf, müssen neu gestrichen werden. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass es keinen Sinn hat, die alte Farbe einfach nur überzupinseln oder kurz anzuschleifen. Also sind wir nun dabei, die Teile komplett bis auf's Holz abzuschleifen. Eine sehr aufwändige Arbeit, die sicherlich noch 20 Stunden dauern wird.
Bei den Elektroarbeiten kommen wir dagegen momentan (wie befürchtet) vom Hundersten zum Tausendsten und zum Zehntausendsten. Es hängt so viel zusammen (im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich mit unbeschrifteten Kabeln) und muss erstmal auseinandergepflückt werden. Aber immerhin hängt der neue Ladestromverteiler schon und ist mit seiner Stromversorgung versehen.
Trotz der doch eher guten Dokumentation der Elektrik auf der Tringa, erklären sich viele Dinge nicht von selber. So verbrachte ich bislang durchaus schon einige Stunden damit, bestimmte Kabel zu identifizieren und in den Verkleidungen des Bootes zu verfolgen.