Unsere hübsch verchromten Drückergarnituren für die großen Schiebetüren werten die Optik des Bootes richtig gut auf. Nur die Befestigung jener Beschläge ist etwas dilettantisch, da wir einfach keine passenden Schrauben finden. Sie müssten einerseits lang und dick sein, dürften dabei aber nur relativ kleine Köpfe haben, so dass diese nicht, wie bei der unteren Schraube zu sehen, über die Oberfläche des Türbeschlags hinausstehen.
Solche Details lassen sich glücklicherweise ohne Zeitdruck während der Saison oder auch im Winterlager erledigen. Sie sind nicht entscheidend für die Frage, ob das Boot wieder ins Wasser kann und lassen mich daher sehr kalt.
Inzwischen haben wir von den braunen Kappen noch ein paar andere Größen bekommen und auch ein paar kleine Tuben Sekundenkleber in die Werft gebracht. Um das alles zu befestigen, brauchen wir jedoch mal ein paar Stunden Ruhe für konzentriertes Arbeiten.
Da Ruhe gerade Mangelware ist, wird das wohl eine Aufgabe für die langen Winterabende. Wozu hat man schließlich einen Heizlüfter an Bord, um auch bei frostigen Außentemperaturen (und gleichermaßen frostigen Innentemperaturen bei uns in der Werfthalle) gemütlich arbeiten zu können? Eben.
Wie gesagt: Eigentlich. An einer Stelle bin ich dann nicht nur abgerutscht, sondern so richtig blöde abgerutscht und habe es dann geschafft, eine zwei Zentimeter lange Spur ins Holz zu ziehen. Kommt etwas von unserer Teakholz-Lasur drauf, aber ist trotzdem ärgerlich.
Die hier bereits erwähnten braunen Kunststoffkappen haben wir inzwischen geliefert bekommen. Ein paar Dutzend Kappen in verschiedenen Größen und alle in der selben braunen Farbe.
Hier sind probeweise mal zwei Abdeckungen schon aufgesteckt. Den Rest machen wir noch in Ruhe und dann werden wir die Kappen auch mit etwas Klebstoff befestigen. Auf dem Blitzlicht-Foto sehen sie jedenfalls schlimmer aus, als sie in Wirklichkeit sind. Es ist eben nicht so ganz einfach, den absolut identischen Farbton zu bekommen. Macht aber nichts, so sieht es auf jeden Fall besser aus als mit den offenen Schraubenlöchern.
Die beiden neuen Leuchten im Decksalon sind nun auch mit jeweils vier Schrauben korrekt befestigt und die Schraubenköpfe mit den mitgelieferten Abdeckungen versehen. Nun sieht alles schön stimmig aus.
So kommt es, wenn man das für das Boot bestimmte Material schon im Büro auspackt und dann einen Teil des Materials, in diesem Fall eine Tüte mit Schrauben und Abdeckungen, auf seinem Schreibtisch liegen lässt …
Beim Anbau unserer Fußleisten im Außenbereich des Deckshauses hat unser Tischler leider Schrauben verwendet, die ein paar Millimeter zu lang sind. Regelmäßig alle dreißig Zentimeter haben wir nun im Innenbereich eine kleine Spitze aus der Wand gucken. Zitat unseres Tischlers dazu: "Ohhh, Sch…"
Und nun? Ausbauen geht auf keinen Fall. Die Fußleisten sind verklebt, die Schraubenlöcher mit Pfropfen verschlossen und alles wurde verleimt, geschliffen und bereits grundiert. Das werde ich nicht auseinanderbauen.
Allerdings kann es so auch nicht bleiben. Die Spitzen gucken weit genug raus, um sich beim Rüberstreichen zu verletzten und auch mit einem Wischlappen bleibt man an den Enden der Schrauben hängen. Da muss also eine Lösung her. Mit unserer kleinen Schleifmaschine (Proxxon Geradschleifer) werde ich die Spitzen allesamt wegfräsen. Ich habe einen kleinen Fräskopf für Stahl und andere harte Materialien, damit sollten sich die Spitzen entschärfen lassen. Aber bevor wir da rangehen, ist erstmal der Finale fünffache Anstrich des Holzaufbaus fällig.
Es hat etwas gedauert, aber die Teakholzabdeckung des neuen Bugstücks unserer Schanz ist inzwischen angepasst und festgeschraubt, es fehlen nur noch die Pfropfen über den Schrauben. Das gesamte Bauteil ist inzwischen hübsch auf Form gebracht worden.
Wenn jetzt die Löcher verschlossen sind, kann dieses neue Stück der Schanz auch endlich gestrichen werden. Ein weiterer Schritt in Richtung Wieder-ins-Wasser ist damit erledigt!
Für den Neuanstrich müssen auch die beiden Winschen (für die Großschoten) abgebaut werden, die sich links und rechts an unserem Deckshaus befinden. "Die werden schon irgendwie von innen verschraubt sein", dachte ich mir …
Nun, sie waren natürlich innen verschraubt und auch, wie es für solche Winden üblich ist, mit sechs Schrauben. Aber irgendwie sieht das Gesamtkunstwerk an der Wand über der Dinette nicht so wirklich original aus. Nicht einmal originell, aber das ist eine andere Sache …