Echolot-Geber und massenhaft Sikaflex

Die Tringa ist im Wasser und eigentlich ist alles dicht – aber einen Wermutstropfen gibt es trotzdem und offenbar wissen wir jetzt auch, warum manche Dinge so sind, wie sie sind.

Der Geber für den Tiefenmesser wurde irgendwann mal, wie es bei diesen Geräten üblich ist, in ein in den Rumpf gebohrtes Loch eingeklebt. Normalerweise benutzt man auf der Innenseite nicht ganz so viel Dichtmasse, wie es bei unserem Geber der Fall ist.

Warum da so viel Dichtmasse ist, zeigte sich bereits Stunden nachdem unser Boot im Wasser war: Da ist irgendetwas undicht. Anfangs kamen etwa ein Liter pro Stunde ins Boot, was nicht lebensbedrohlich, aber auf jeden Fall unschön ist. Schlimmer hätte es wohl nicht werden können, denn der Geber wird ja von außen durch den Wasserdruck wie ein Stöpsel in das Loch gedrückt. Als wir am Abend nach dem Slippen das Boot verlassen haben, hatten wir vorher noch die Bilge trockengelegt. Am nächsten Tag war nur noch etwas Wasser darin und nach dem erneuten Trockenlegen stellte sich heraus, dass im Grunde kein Wasser mehr durch die undichte Stelle drang. Entweder hat sich das Loch mit Schwebstoffen zugesetzt oder da ist Material aufgequollen, wir wissen es nicht.

Offenbar bestand das Problem aber auch schon früher. Das erklärt nämlich zum einen die braunen Ablagerungen in diesem Teil der Bilge und vermutlich hatte da schon der Vorbesitzer versucht, die undichte Stelle zu schließen.

Wir werden das jetzt bis zum Saisonende so lassen. Solange da nicht mehr als 50 Liter pro Minute reinlaufen, wird das unsere Bilgenpumpe schaffen. Aktuell sind es eher 5 ml pro Stunde, die über ein ausgelegtes Tuch verdunsten können – also keine Panik. Im nächsten Winterlager werden wir uns um diese Baustelle jedoch mit größter Priorität kümmern.



Einbau der Wantenhalterungen (2)

Nachtrag: Die Teile heißen Püttings (Vielen Dank an Volker für den Hinweis!)

Nun haben wir noch verbliebenen zwei Wantenhalterungen montiert. Diese sind deutlich größer als die anderen beiden und werden durch das Dach vom Decksalon geschoben und dann an der Seitenwand des Decksalons befestigt. Diese beiden Halterungen werden nicht von innen gekontert, sondern sie werden mit Holzschrauben direkt in den Seitenwänden des Aufbaus befestigt. Jeweils sieben Schrauben mit 6 mm Durchmesser sollten reichen, um die anteiligen Zugkräfte durch die beiden Masten aufzunehmen.

Hier ist die hintere Ecke auf der Steuerbord-Seite zu sehen. Gut zu erkennen sind ganz hinten an der Kante die schwarzen Punkte, die Schraubenlöcher:



Die Halterung, ein ca. 75 cm langer Streifen aus Edelstahl, wird von oben durch ein Loch im Dach eingeführt und anschließend festgeschraubt. Im Bereich jeder Schraube haben wir vorher einen großzügigen Klecks Dichtmasse aufgebracht, denn dass noch einmal Wasser in das Holz eindringt, wollen wir so gut es geht vermeiden.



Zum Schluss haben wie die Abschlussplatte oben auf dem Dach noch mit jeweils vier kleineren Schrauben befestigt. Darunter: Sika, Sika, Sika …



Kurioserweise stand das Metall bis zu einem halben Zentimeter über das Holz hinaus. Das muss vor der Demontage damals auch schon so gewesen sein. Es ist die richtige Halterung, da besteht kein Zweifel. Die Teile sind spiegelsymmetrisch aufgebaut und passen jeweils nur an eine Seite. Es sind auch die richtigen Löcher, die wir da verwendet haben. Mein erster Gedanke war, dass wir während der vielen Schleiferei zu viel Material entfernt haben – aber ganz sicher keinen halben Zentimeter



Das alles haben wir auch noch einmal auf der Backbord-Seite erledigt, hier stand das Metall nicht nennenswert über das Holz hinaus. Damit sind die wesentlichen Komponenten für das Rigg wieder dran.



Einbau der Wantenhalterungen (1)

Bevor es richtig kalt wird, immerhin haben wir bereits Anfang November, wollen wir noch so viele Teile wie möglich anbringen, bei denen wir mit Dichtmasse arbeiten müssen. Dies betrifft also vor allem alle Schrauben, die ins Holz gedreht werden. Die Holzflächen sind fachmännisch lackiert, da passiert nichts. Wenngleich natürlich eindringendes Wasser, das unter den Anbauteilen länger steht, auch nicht gerade gut für den Lack ist. Aber dazu gleich mehr.

Insgesamt verfügt die Tringa am gesamten Decksaufbau über acht Metallteile, an denen die Wantenspanner befestigt sind. Keine Ahnung, wie die Dinger genau heißen – aber falls sie einen Namen haben, haben wir ihn übergangen und so nennen wir sie schon seit Anbeginn des Renovierung Wantenhalterungen. Ob das nun seemännisch korrekt ist, wissen wir nicht. Aber wir wissen immerhin, was gemeint ist, wenn wir davon reden. :-)

Nachtrag: Die Teile heißen Püttings (Vielen Dank an Volker für den Hinweis!)

Insgesamt haben wir auf jeder Seite des Decksaufbaus vier Halterungen. Sechs kürzere, wie das auf dem folgenden Foto im Vordergrund liegende, und zwei deutlich längere, die wir ein andermal einbauen werden.
Die sechs Metallsteifen im Hintergrund sind die im Innenbereich montierten Gegenstücke, quasi die Unterlegscheiben. Oder eben Unterlegedelstahlstreifen, wenn man so will …



Die Löcher im Holzaufbau waren natürlich noch vorhanden und so wussten wir genau, wo welche der Halterungen montiert werden musste.



Viel Sika-Flex rund ums GfK im oberen Bereich …



… und auf die Holzfläche, vor allem natürlich im Bereich der Bohrungen kam besonders viel "Schmatze" drauf, denn dicht musste es absolut werden. Wir sind ja nun gebranntes Kind, was Wasserschäden im Holzaufbau betrifft.



Danach festschrauben …



… und mit dem Klebeband das überschüssige Sika entfernen.

Voila! Jetzt noch fünfmal wiederholen …



(Da sind noch Reste von der Dichtmasse in der Kante zu sehen, die entfernen wir, wenn es angetrocknet ist. Wir haben zugegebenermaßen noch nie zuvor mit dem Material gearbeitet, da ist der Umgang mit dem Dichtstoff noch etwas unbeholfen.)



Hier noch ein paar der anderen Halterungen. Die beiden hinteren waren am einfachsten zu montieren, da sie im oberen Bereich nicht hinter der Zierleiste eingefädelt werden mussten. Da war die Leiste von Anfang an unterbrochen, was die Arbeit deutlich erleichtert hat.





Einbau Deckslüfter in die Lukendeckel

Die Lukendeckel haben wir heute mit neuen Deckslüftern ausgestattet. Wie ich bereits vermerkt hatte, waren die alten Lüfter komplett abgängig, da sich die alten Kunststoffteile überall auflösten. Die neuen Lüfter waren im Grunde baugleich mit den wie viele Jahre auch immer alten Lüftern, aber sie unterschieden sich minimal beim Durchmesser für die benötigte Einbauöffnung. Dummerweise waren die neuen wenige Millimeter größer. Die alten Löcher mit einer Stichsäge zu vergrößern wäre eventuell möglich gewesen, aber wir hatten keine Stichsäge. Das einzige halbwegs brauchbare Werkzeug war eine eher feine Feile, mit der wir insgesamt 1,5 Stunden an den Öffnungen herumstocherten – aber letztendlich passten die Innenteile der Deckslüfter in die Öffnungen.



Wie jede Verschraubung im Außenbereich haben wir auch hier die Schrauben mit einem Klecks Sika Flex eingedreht. Das ist zwar eine eher geschützte Stelle, aber sie ist außen und damit hat sich jede weitere Diskussion erledigt:



Nachdem wir die Lüfter eingebaut hatten, befestigten wir noch die Lukendeckel an ihren vorhandenen Scharnieren. Natürlich ebenfalls mit einer gehörigen Portion Dichtmasse, ist ja klar:





Und so sehen sie fertig aus: Nigelnagelneu und (noch) wunderschön glänzend:



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