Beschrifte Stangen für die Planen-Unterkonstruktion

Damit wir vor dem nächsten Winterlager nicht wieder einem großen Rätsel gegenüberstehen, haben wir unser Stangensystem vor der Demontage beschriftet.

Das sieht zwar eigentlich ganz harmlos aus, aber die beigefarbenen Stangen, eigentlich sind es dünne Rohre, haben mehrere unterschiedliche Längen. Daraus so passende Kombinationen zusammenzustellen, dass sich mit den über die Länge des Bootes unterschiedlichen Breiten ein halbwegs gleichmäßiger Tunnel ergab, war gar nicht mal so einfach:



So wie wir die unterschiedlich langen Stangen im Herbst zusammengefügt hatten, war es eigentlich ganz gut. Also haben wir nun immer die zusammengehörigen Elemente mit der selben Nummer und einer Ausrichtung, vor allem Backbord und Steuerbord beschriftet. Damit sollte sich die Unterkonstruktion für die Plane im Herbst problemlos wieder in kürzester Zeit montieren lassen:



So steht unsere alte Dame nun in der Halle und wartet darauf, dass wir noch ein paar letzte Arbeiten erledigen. Wir haben noch keinen Termin fürs Slippen festgehalten, aber "Ende Mai" wird es passieren!



Ausgepackte Tringa zum Saisonstart 2023

Fast auf den Tag genau sieben Monate ist es her, dass wir die Tringa zum ersten Mal über den Winter unter einer großen Folie haben verschwinden lassen.

Dieses Jahr, wenn alles klappt sogar noch in diesem Monat, soll sie endlich wieder "nasse Füße" bekommen. Damit wir ab nächster Woche die letzten Vorbereitungen treffen können, musste dazu erstmal die große Plane wieder herunter. Eine wortwörtlich nicht ganz leichte Aufgabe, denn die komplette Folie wiegt über 20 kg. Das ist schon unhandlich.

Aber …



… mit vereinten Kräften …



… haben wir sie herunterbekommen!



Zum Zusammenlegen hatten wir die gesamte Plane einmal in der Werfthalle ausgebreitet. Hier sieht man erst, welche Dimensionen das Ding hat. 10 x 15 Meter misst sie, also insgesamt 150 Quadratmeter. Nun liegt sie wieder ordentlich zusammengelegt bei uns im Lagerraum.



Das erste Mal unter Plane

Nachdem wir im September bereits die ersten Stangen für die Unterkonstruktion der Plane montiert haben, hatte sich bis heute nie die Gelegenheit ergeben, diese Arbeit zu beenden. Bislang war ich zwischendurch immer alleine auf dem Boot und konnte so zwar aufräumen und Arbeiten an der Elektrik erledigen, aber um die rund 21 Kilogramm schwere Gewebeplane hier über das Boot zu ziehen, brauchte es wenigstens vier Hände.

Das haben wir dann heute erledigt.

Zuerst haben wir noch die restlichen der gelben Stangen (eigentlich sind es dünne Rohre) montiert, so dass von Bug bis Heck ein Rohrbogen aufgestellt war:



Anschließend haben wir mit vereinten Kräften und viel Mühe die Gewebeplane über die gesamte Konstruktion gezogen. Damit sie vorne und hinten sowie links und rechts genug Überlappung hat, hatten wir uns für satte 150 Quadratmeter entschieden. 10x15 Meter ist die Plane groß und bei einem Quadratmetergewicht von immerhin 140 Gramm kommt man so auf 21 kg. Diese Masse ist vor allem zu Beginn, als die gesamte Folie noch zu einem kompakten Paket zusammengefaltet war, unglaublich mühsam zu bewegen gewesen. Je weiter wir die Plane ausgebreitet hatten, desto besser ließ sie sich über unserem Rohrsystem hin und her schieben.

So sah es dann von unten aus:



Anschließend hatten wir doch noch wieder unsere große Leuchte mit den beiden Leuchtstoffröhren auf dem Decksalon untergebracht. Diesmal scheint sie nach oben und nutzt so die weiße Folie als eine Art großen Reflektor. Sehr cool, nun ist das Schiff gut geschützt vor Staub und Dreck (Zum ersten Mal, seit wir die Tringa haben!) und wir können dennoch bequem arbeiten, ohne uns unter einer eng anliegenden Folie durchkämpfen zu müssen. Dieser Tunnel ist wirklich genial:



Stangen für die Plane

Vor Vorbesitzer der Tringa hatten wir ein von ihm entworfenes und gebautes System übernommen, mit dem man das Boot im Winterlager "professionell" mit einer Folie abdecken kann. Dabei handelt es sich um Halterungen, die an die Stützen des Reling geschraubt werden können und lange Rohre, die man jeweils in zwei gegenüberliegende dieser Halterungen stecken kann.

Daraus entsteht ein Bogensystem, über das dann die Folie / Plane gezogen werden kann. Anschließend hat man nicht nur eine sichere Abdeckung fürs Winterlager, sondern auch noch genug Platz, um sich in dem entstandenen Tunnel bequem bewegen zu können.

So viel zur Theorie.

In der Praxis lagen die Halterungen und Rohre nun seit 2010 bei uns in der Lagerhalle herum und waren noch nie unter unserer Herrschaft im Einsatz. Wie genau das Material angebaut werden muss, hatte uns der vorige Eigner auch nie gezeigt. Grundsätzlich gibt es nicht viel zu erklären. Die Halterungen kommen an die Stützen für den Handlauf, die (unterschiedlich langen) Rohre werden mit einem Verbindungsstück zusammengesetzt und dann in die Halterungen geschoben.

Es gibt leider keine Anleitung und auch keine Beschriftung mit deren Hilfe man zusammengehörende Teile zusammenbringen könnte.

Also haben wir einfach mal irgendwie angefangen und lassen uns von einem Spruch leiten, den wir von unserem Tischler gelernt haben: "Kommt beim Machen." Genau. Irgendwas wird sich schon ergeben und wenn hinterher einzelne Bögen mit augenscheinlich falschen Längen an den falschen Stellen stehen, können wir sie immer noch tauschen.

Spannend wird auch noch die Aktion, die Plane über das Boot zu ziehen. Das ganze Paket aus 150 Quadratmetern Gewebeplane wiegt rund 20 kg. Hoffentlich halten die Rohre das überhaupt aus.



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