Der große Job fürs Winterlager

Nach dem Starkregen der vergangenen Nacht ist bei uns im Boot nicht mehr alles so ganz trocken. Einige Werkzeugkisten standen unter Wasser, auf unserem großen Tisch war eine große Pfütze und auch die Polster in der vorderen wie achterlichen Kabine sind feucht bis nass. Scheiße.

Der Grund dafür dürfte beim vermutlich Jahrzehnte alten Teakdeck zu suchen sein. Einige Stäbchen lassen sich schon herunterdrücken, viele Fugen sind mindestens etwas beschädigt, andere blättern richtig auseinander. Dass wir das Deck machen sollten, war uns klar, aber eine solche Dringlichkeit hatten wir bis heute nicht darin gesehen.

Das wird eine Menge Arbeit, aber vor allem ist es Fleißarbeit. Die alte Fugenmasse wird herausgearbeitet werden müssen, dann wird das Holz plan geschliffen. Anschließend die Ränder zum Holzaufbau und der Schanz abkleben, neue Fugenmasse einbringen und hinterher alles wieder mit Schleifpapier bereinigen. Klingt ganz einfach, wird aber für einige Stunden Arbeit sorgen.

Tröstlich daran ist, dass diese Baustelle in Etappen erledigt werden kann und wir nicht das komplette Deck auf einmal aufmachen müssen. Notfalls ließe sich also ein Teilstück fertigstellen und der Rest für die kommende Saison aufbewahren, aber dann haben wir natürlich wieder eine tickende Zeitbombe in Form von möglicherweise weiteren undichten Stellen …

Teakholzbrettchen für die Steueranlage

Manchmal ist man ja auch zu doof. Das von uns mal aus Sperrholz gebastelte Brettchen als Aufnahme für das Bedienteil unseres Autopiloten war unansehnlich geworden. Wir hatten versucht, da mit der Teakholzlasur etwas zu erreichen, aber auch das sah gruselig aus.

Ist aktuell noch nicht akut, notfalls würde das hässliche Brettchen ja auch weiterhin funktionieren, aber langfristig soll da doch noch mal was ordentliches hin.

Und dann stieß ich eher zufällig auf dieses alte Foto von ein paar Dingen, die mir der liebe Pierre mal hat zukommen lassen. Unter anderem waren da auch zwei Holzbrettchen dabei. Um mal aus der E-Mail des alten Herren zu zitieren: "2 kleine Holzbrettern in feine Mahagony Multiplex als Rahmen unter der Autopilot" Dass Deutsch nicht seine Muttersprache war, verzeihen wir ihm selbstverständlich.

Also haben wir sogar solche Bretter. Dann muss ich die Kiste nur mal bei uns in der Lagerhalle gehen und dann könnte ich mal basteln gehen. :-)

Semiglücklich mit dem Anstrich

Die Seitenwand unseres Decksalons hatte im Rahmen des Refits auch ziemlich gelitten. Ein Stück musste ausgetauscht werden und stellenweise ist der alte Anstrich komplett weggeschliffen worden. Was tun? Lackieren? Streichen? Klarlack? Lasur? Auch ein gelernter Maler und Lackierer stand kopfkratzend daneben. Gemeinsam entschieden wir uns mutig für eine stärker pigmentierte Lasur in Teakholz.

Probeweise pinselten wir mal ein (provisorisch neu gebautes) Brett für die Aufnahme unseres Autopiloten mit der Lasur ein. Der erste Eindruck war sehr, ähm, ernüchternd:



Dennoch machten wir an der Holzwand des Decksalons weiter. Hier im direkten Vorher-Nachher-Vergleich und auf dem letzten Bild …


… komplett fertig gestrichen. So ganz glücklich bin ich damit noch nicht. Andererseits werden die meisten Flächen hinterher gar nicht mehr zu sehen sein. Da kommt noch die Ecke über den Landstromanschluss, hier auf dem Bild sind noch nicht die Fensterdichtungen eingesetzt und es fehlen ebenfalls noch ein paar Zierteile. Letztendlich wird man von den mit der Teakholz-Lasur bearbeiteten Stellen nicht mehr so viel sehen:



Ausgebesserter Ankerkastendeckel

Kleine Überraschung von unserem Tischler: Er hat zwischendurch zwei Leisten am Deckel zu unserem Ankerkasten neu gebaut und eingesetzt. Nun ist die Klappe (am Bug im Teakdeck) auch wieder vollständig. Sehr cool. :-)



Bugstück: Rund und schön!

Es hat etwas gedauert, aber die Teakholzabdeckung des neuen Bugstücks unserer Schanz ist inzwischen angepasst und festgeschraubt, es fehlen nur noch die Pfropfen über den Schrauben. Das gesamte Bauteil ist inzwischen hübsch auf Form gebracht worden.

Wenn jetzt die Löcher verschlossen sind, kann dieses neue Stück der Schanz auch endlich gestrichen werden. Ein weiterer Schritt in Richtung Wieder-ins-Wasser ist damit erledigt!




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