Unless you have eaten it first!

Ich hatte mir vor einigen Jahren mal die Mühe gemacht und ein Schild für die Toilette bei uns auf dem Boot gebastelt mit dem Hinweis, was alles nicht ins Klo gekippt werden darf.

Der Hersteller der Toilette beschreibt es in der Bedienungsanleitung übrigens sehr viel pragmatischer: ": Do not put anything in the toilet unless you have eaten it first, except toilet paper."

Das dürfte es auf den Punkt bringen. :-)

Drehbullaugen und die opale Scheibe

Insgesamt drei Scheiben werden wir mit den kleinen Lüftungsklappen ausstatten, die beispielsweise von Pfeiffer als "Drehbullauge" verkauft werden. Insgesamt waren in den alten Scheiben vier Stück verbaut, aber drei würden auch ausreichen. Dazu müssen wir 162 mm durchmessende Löcher in die Scheiben schneiden, was aber gar kein Problem ist.

Erstmal die alten Bullaugen aus den alten Scheiben ausbauen:



Und danach die alte Scheibe als Schablone auf die neue legen. Den Umriss abzeichnen, ein Loch reinbohren und dann mit der Stichsäge den Kreis ausschneiden – fertig. Dumm nur, dass nur eines der alten Bullaugen überhaupt noch halbwegs ansehnlich ist. Die anderen sind im Laufe der Jahrzehnte sehr unansehnlich geworden und eventuell tauschen wir sie alle drei, der einheitlichen Optik wegen, gegen neue aus.



Apropos Optik: Da kommt nun die zweite Sache ins Spiel. Wir hatten die Idee, die Scheibe für die Toilette undurchsichtig auszuführen. Da gab es beim Händler, von dem wir auch die anderen Scheiben gekauft haben, jedoch nur opal. Also weiß / milchig. Die Scheibe ohne das Bullauge sah wie ein Fremdkörper aus. Diese relativ große weiße Fläche im Holzaufbau störte.

Mit dem kleinen Bullauge war es schon etwas besser:



Aber da fehlte ja noch die Dichtung, die ja ebenfalls einen Teil der Scheibe überdeckt, so dass hinterher noch etwas weniger von der weißen Fläche zu sehen sein wird.
Hier ist sie nun im fertig eingebauten Zustand zu sehen. Ungewohnt, aber nicht so schlimm wie befürchtet. Die Kabinendächer sind weiß, die Schanz ist weiß, es ist also nicht so, dass das hier nun die einzige weiße Stelle auf der Tringa ist:



Von innen sieht es dagegen richtig gut aus. Es kommt genug Licht rein und man muss sich trotzdem nicht auf der Toilette oder in der Dusche beobachtet fühlen.



Klo und so!

Was macht man, wenn die eingebaute Toilette mitsamt Fäkalientank ständig stinkt? Richtig: Die Ursache suchen. Kein Job für schwache Nasen, aber zum Glück kann ich sowas ab. Eine uralte Pumpe, nie erklärte Funktionen und viel Kalk (aka Urinstein) haben der gesamten Anlage zu schaffen gemacht.
Das alles hier im Detail aufzuführen, wäre zu viel zu unappetitlich. Nur so viel: Ich habe die gesamte Anlage im Grunde mit bloßen Händen gereinigt und mir umfassende Informationen zur Funktionsweise verschafft. Inzwischen ist sie hunderprozentig problemlos benutzbar, riecht und kleckert nicht und, auch wenn's komisch klingen mag, es macht Spaß, auf dem Boot zur Toilette zu gehen.

Letztendlich habe ich die alte Handpumpe neben der Toilettenschüssel noch ausgetauscht, da sämtliche Dichtungen verschlissen waren und die Pumpe selber aus den 80er-Jahren stammte. Dann nur noch die Schüssel vom Urinstein befreien – voila. :-)

So muss ein Bord-WC aussehen:



Hinweis zur Toilettenbenutzung

Noch kurz vor dem Verkauf hatte der Vorbesitzer der Tringa in der Werft einen Schwarzwassertank für die Toilette einbauen lassen. Bis dahin wurden Ausscheidungen immer direkt ins Wasser gepumpt, was auf dem offenen Meer auch gar kein Problem ist. Spätestens, wenn man in einer Marina liegt und vielleicht auch Leute / Kinder im Wasser baden, wird es unappetitlich und darum ist es inzwischen auch meistens verboten, seine Abwässer so zu entsorgen.

Generell sieht so eine Toilette im Boot aus, wie jede andere Toilette auch. Nur, dass alles etwas kleiner ausfällt, vor allem der Durchmesser der Rohre. Bei uns gibt es neben der Toilette einen Hebel, mit dem eine Pumpe bedient wird. Dieser hat zwei Einstellungen: "Frischwasser von außen für den Spülvorgang ansaugen" und "Abwasser abpumpen". Bis vor einer Weile wie gesagt nach außen, seit dem Umbau in einen Tank im Bug der Tringa.



Die aufgezählten Dinge gehören ohnehin nicht in einer Toilette, aber das wird oftmals ignoriert. Da unsere Toilette hier an Bord deutlich empfindlicher auf Fremdkörper reagiert, habe ich nun dieses Schild gebastelt und aufgehängt. Eigentlich unnötig, da wir ohnehin (voraussichtlich) nicht oft fremde Leute als Gäste an Bord haben werden. Aber man weiß ja nie … :-)

Schild über der Toilette


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