Die letzten beiden Scheiben

Mit etwas Verzögerung haben wir nun endlich den Ersatz für die Anfang August beschädigt angelieferten Scheiben bekommen. Die sollten natürlich nicht lange herumliegen und so haben wir sie heute eingebaut. Damit ist das Projekt mit den Fenstern seit heute offiziell beendet. Eine große Baustelle können wir damit abhaken.

Man merkte aber, dass es in der Halle zehn Grad kälter als noch vor ein paar Wochen war. Die Gummidichtungen waren deutlich steifer und weniger flexibel, was den Einbau der Scheiben um einiges mühsamer gemacht hat. Aber nach 23 Scheiben hatten wir so viel Übung, dass auch das wieder nur eine Arbeit von ein paar Minuten war.

Und noch etwas: Wir haben nicht bei einer einzigen Scheibe irgendwelche schmierenden Hilfsmittel wie Spülmittel, Seifenwasser, Vaseline oder Öl benutzt. Stattdessen haben wir ganz ordinäre Reifenheber verwendet, wie man sie auch vom Flicken eines Fahrradreifens kennt.





Geliefert: Drehbullauge

Das bestellte Drehbullauge ist inzwischen geliefert worden. Ich staune, wieviel Drehbullauge man für sein Geld bekommt. Das Ding besteht aus massivem Aluminium und ist nicht mit den alten Bullaugen aus massivem Plastik zu vergleichen.

Einziger Wermutstropfen sind die Distanzringe und die innere Platte, die aus schlichtem, hellgrauem Kunststoff bestehen. Was den Preis von 25 Euro für einen 160mm durchmessenden, dünnen Kunststoffring (Ersatzteil) rechtfertigt, erschließt sich mir nicht.

Aber gut, dann können wir das ja demnächst mal einbauen:



Warten auf das Drehbullauge

Die Produkte von Pfeiffer sind absolute Spitzenklasse und das bezahlt man dafür auch. Das kleine Drehbullauge kostet bei Gründl mal eben knapp 190 Euro – und damit ist Gründl noch deutlich günstiger als viele andere Shops. Die beiden Distanzringe brauchten wir leider auch, da unsere Scheiben für den normalen Einbau der Bullaugen etwas zu dünn sind.

Einen genauen Liefertermin habe ich noch nicht, also üben wir uns in Geduld …



Schwarze und gammelige alte Drehbullaugen

In insgesamt vier der Kunststofffenster befinden / befanden sich kleine Drehbullaugen, mit denen man für eine gewisse Frischluftzufuhr sorgen kann. Die genaue Entwicklungsgeschichte kenne ich nicht, aber wir haben zwei schwarze dieser Bullaugen und zwei, die wohl mal silber / verchromt waren.

Die schwarzen Billaugen ließen sich reinigen und problemlos wieder einbauen. Sieht auch gut aus und kann so bleiben. Das hier ist neben dem opalen und auch mit einem schwarzen Drehbullauge ausgestatteten Toilettenfenster die achterliche Scheibe über der Dinette:



Die ehemals verchromten Bullaugen werden wir aber aus unterschiedlichen Gründen nicht wieder einbauen*. Einerseits ist die gesamte Verchromung innen wie außen sehr unansehnlich, geradezu schäbig geworden, andererseits sind die Scheiben bei beiden Drehbullaugen gebrochen. Außerdem sind sie irgendwie falsch konstruiert. Der Griff und die Schrauben sitzen auf gegenüberliegenden Seiten.

(*) Okay, eingebaut haben wir das Bullauge, aber nur zu Testzwecken und damit die Scheibe mit dem 162 mm durchmessenden Loch mehr Stabilität hat. Aber das wird sich in den nächsten Tagen noch ändern.

Da diese Drehbullaugen von Pfeiffer neu mit dem richtigen Zubehör nicht unter 250 Euro zu bekommen sind, haben wir nun beschlossen, die Eignerkabine im Heck nur mit einem Bullauge auszustatten. Falls mehr Luft rein soll, gibt es ja noch die großen Deckel, die wir derzeit bei uns zu Hause dem Neuanstrich unterziehen. Die Lieferzeit beträgt einige Tage, daher wird es damit erst später weitergehen …





Drehbullaugen und die opale Scheibe

Insgesamt drei Scheiben werden wir mit den kleinen Lüftungsklappen ausstatten, die beispielsweise von Pfeiffer als "Drehbullauge" verkauft werden. Insgesamt waren in den alten Scheiben vier Stück verbaut, aber drei würden auch ausreichen. Dazu müssen wir 162 mm durchmessende Löcher in die Scheiben schneiden, was aber gar kein Problem ist.

Erstmal die alten Bullaugen aus den alten Scheiben ausbauen:



Und danach die alte Scheibe als Schablone auf die neue legen. Den Umriss abzeichnen, ein Loch reinbohren und dann mit der Stichsäge den Kreis ausschneiden – fertig. Dumm nur, dass nur eines der alten Bullaugen überhaupt noch halbwegs ansehnlich ist. Die anderen sind im Laufe der Jahrzehnte sehr unansehnlich geworden und eventuell tauschen wir sie alle drei, der einheitlichen Optik wegen, gegen neue aus.



Apropos Optik: Da kommt nun die zweite Sache ins Spiel. Wir hatten die Idee, die Scheibe für die Toilette undurchsichtig auszuführen. Da gab es beim Händler, von dem wir auch die anderen Scheiben gekauft haben, jedoch nur opal. Also weiß / milchig. Die Scheibe ohne das Bullauge sah wie ein Fremdkörper aus. Diese relativ große weiße Fläche im Holzaufbau störte.

Mit dem kleinen Bullauge war es schon etwas besser:



Aber da fehlte ja noch die Dichtung, die ja ebenfalls einen Teil der Scheibe überdeckt, so dass hinterher noch etwas weniger von der weißen Fläche zu sehen sein wird.
Hier ist sie nun im fertig eingebauten Zustand zu sehen. Ungewohnt, aber nicht so schlimm wie befürchtet. Die Kabinendächer sind weiß, die Schanz ist weiß, es ist also nicht so, dass das hier nun die einzige weiße Stelle auf der Tringa ist:



Von innen sieht es dagegen richtig gut aus. Es kommt genug Licht rein und man muss sich trotzdem nicht auf der Toilette oder in der Dusche beobachtet fühlen.



Angezeichnete Fenster für Alufenster

Wir würden ja gerne sämtliche Fenster durch neue ersetzen und dabei gleich auf Alurahmen umsteigen. Das System, das wir entdeckt haben, bietet die Möglichkeit, die Rahmen bequem wieder herauszunehmen. Sehr cool, wenn man das Boot mal neu streichen möchte.

Der Anbieter, den wir gefunden haben, macht das ganz einfach: Man soll den Umriss der Fensteröffnung aufzeichnen und mit den wesentlichen Daten versehen. Wo ist oben, wo vorne? Muss eine Wölbung beachtet werden und ganz wichtig ist auch die Frage, welche Seite die Innenseite ist. Diesen Umriss schickt man dann ein und bekommt daraufhin eine technische Zeichnung zugeschickt, nach welcher das Fenster bei Auftragserteilung gebaut würde. Wenn auch diese Zeichnung in die Fensteröffnung passt und alles stimmt, gibt man das Okay.

Hier haben wir mal zwei Fenster auf Packpapier aufgezeichnet. Ein etwas kleineres ganz hinten im Boot und darunter noch ein etwas größeres etwas weiter vorne. Man erkennt gut die Umrisse und die wichtigen Beschriftungen:





Nachdem wir sämtliche Fenster(öffnungen) auf diese Weise auf Papier verewigt hatten, mussten wir die ganzen Bögen einfach mal auf dem Boden der Werfthalle ausbreiten. Was für eine Sammlung. Bin gespannt, was daraus wird und ob wir auf dem Weg zu den Fenstern mit Alurahmen noch auf irgendwelche Komplikationen stoßen werden …



Die alten Scheiben

Die alten Fensterscheiben, die wir ausgebaut haben, stehen nun doch erstmal im Bauch der Tringa sicher verstaut. Ich hatte zunächst überlegt, ob wir sie entsorgen, da ja ohnehin überall neue Fenster mit Alurahmen eingebaut werden sollen – aber solange die nicht eingebaut sind, werde ich die alten Scheiben ganz sicher nicht entsorgen. Ganz sicher nicht!



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