Abgerissene Leiste am Vordeck

Auf dem Vordeck haben wir zwei Holzleisten, die beispielsweise als Halterung für eine Rettungsinsel oder den Sack mit dem Vorzelt dienen können.

Warum eine davon beim letzten Besuch in der Werft abgerissen auf dem Teakdeck liegt, erschließt sich uns nicht annähernd. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir das Teil bei der Fahrt ins Winterlager so hinterlassen haben. Vor allem nicht in diesem Zustand.

Bleiben nun viele Fragezeichen: Was ist da genau passiert? Waren wir nur vergesslich? War da jemand auf dem Schiff? Sehr, sehr seltsam …



Ausslippen / Saisonende 2023

Nur knapp vier Monate hat unsere erste Saison im Wasser gedauert. Für heute war bei uns in der Werft das Ausslippen eingeplant und da der Höchstwasserstand gegen 10 Uhr war und wir noch einige Dinge aufräumen und vorbereiten wollten, waren wir entsprechend früh am Boot. Der Morgentau und der Sonnenaufgang bescherten uns noch ein paar schöne Impressionen unserer alten Dame:





Den Frischwassertank haben wir noch ausgeleert und mit dem Wasser unter anderem die Leitungen unserer Bordtoilette gespült. Nachdem wir den Kühlschrank ausgeräumt und die Lebensmittelvorräte und das Bettzeug ins Auto gebracht hatten, ging es auch schon los. Alles klar, ich hatte mir gerade einen Tee gemacht – den trank ich dann eine gute Stunde später kalt.

Leinen los, kurz die Lesum rauf, drehen und dann ab an die Slipanlage. Dort machten wir die Tringa mit zwei Leinen fest, Motor aus und von Bord gehen. Das war's für uns, die restlichen Arbeiten erledigten die Mitarbeiter der Werft. Der Roodberg-Slipwagen wurde ins Wasser gefahren, das Schiff angehoben und dann ging es eigentlich ganz schnell.



Nach einem kurzen Zwischenstopp zur Reinigung des Unterwasserschiffes mit dem Hochdruckreiniger ging es auch schon direkt in die Halle. Dort stehen wir diesmal nicht mehr ganz in der Ecke, sondern haben mit dem ehemals vor uns stehenden Boot die Plätze getauscht. Schön ist, dass die Tringa of Turku endlich mal gerade und nicht nach vorne abschüssig steht. In der Vergangenheit hatte man immer das Gefühl, dass man in Richtung Bug schwankte, wenn wir uns auf dem Boot bewegt haben.



Durch den neuen Platz können wir im nächstes Jahr zu den ersten gehören, die ins Wasser kommen. Bis dahin ist noch viel zu tun.

Zunächst muss das Boot natürlich winterfest, resp. "hallenfest" gemacht werden. Im Klartext heißt dies, dass Frostschutz in den Seewasser-Kühlwasserkreis des Motors gegeben werden muss und dass wir der Tringa natürlich wieder unsere Plane überstülpen müssen.

Danach können die eigentlichen Arbeiten beginnen. An erster Stelle stehen diese zwei Aufgaben: Der Geber für das Echolot muss neu eingebaut werden, und die Fenster müssen komplett abgedichtet werden.

Alle anderen Arbeiten sind optional, wir werden natürlich versuchen, so viel wie möglich davon zu schaffen:

· Bürstendichtungen an den Türen
· Anoden tauschen
· Betriebsstundenzähler Motor gangbar machen
· Wellendichtung erneuern
· Neuanstrich Unterwasserschiff
· Beschriftung Name / Nummer / Registerort
· Gasanlage prüfen lassen / Therme warten
· Schallschutz Motor
· Halterungen Dieseltanks erneuern
· Neue Luftheizung einbauen
· Scheibenwischer!
· Schütz Ankerwinde gangbar machen

Abgesehen davon gibt es natürlich noch viele, viele andere Arbeiten, die erledigt werden wollen. Aber eines nach dem anderen, so ein Boot ist immer noch ein Hobby.

Zu guter Letzt gibt es hier noch mal wieder ein Video von der Aktion in der Werft. Sieht ja fast wie am 31. Mai aus, nur rückwärts. ;-)



Geplantes Saisonende

Nun steht auch schon der Termin für das Ende der Saison 2023 bevor: Am 25. September kommt die Tringa schon wieder aus dem Wasser, das haben wir soeben mit der Werft geklärt.

Wir werden bis dahin zumindest noch ein zweites Mal gefahren sein, zumindest ist das der Plan. Gerne ja auch eine längere Tour bis nach Bremerhaven und noch ein Stück weiter.

Werftstrand

So hatte ich die Lesum bei ziemlich tiefem Niedrigwasser auch noch nicht gesehen. Bei Hochwasser ist der Bereich bis zum linken Bildrand und noch einige Meter weiter überflutet.

Dass das Wasser so tief steht, dass man beinahe zu den Booten an der Innenseite des Anlegers zu Fuß gehen konnte, ist schon ungewöhnlich, glaube ich jedenfalls.

Aber jetzt sieht es so aus, als wenn die Werft einen eigenen Strand hätte. :-P



Besuch beim Boot und unser Tanksystem

Vom Weserradweg aus fiel mir ein nie zuvor gesichtetes Fahrzeug auf der Weser auf: Der Schwimmkran Athlet der BVT, eine recht imposante Erscheinung:



In der Sonne lag unser Boot ganz friedlich am Anleger bei uns in der Bootswerft. Das sind wohl auch schon die letzten Tage im Wasser. Demnächst wollen wir noch einen Tagesausflug Richtung Bremerhaven unternehmen, aber dann ist diese Saison für uns wohl auch schon wieder vorbei …



Hier ist unser Betankungssystem mal in Aktion zu sehen. Natürlich wäre es einfacher, an die Bootstankstelle zu fahren – aber erstens ist der Diesel an einer normalen Tankstelle etwas günstiger, zum anderen traue ich dem Sprit dort eher über den Weg.




Tringa bei trübem Wetter

Hallo Tringa. Eigentlich wollten wir ja mehr Zeit in diesem Sommer auf und bei dir verbringen, aber der Dauerregen und das Problem mit den undichten Fenstergummis verhagelt uns da gewaltig die Freude.

Leider können wir auch nichts gegen das Problem mit den Fenstern unternehmen. Dazu müsste es mal wenigstens ein paar Tage am Stück warm und trocken sein, aber bei den seit drei Wochen ungelogen täglichen Regenereignissen brauchen wir die Dichtmasse gar nicht erst auszupacken …



Besuch bei Niedrigwasser

Da kommt man zur Werft und muss sein Boot erstmal suchen. Der Wasserstand in der Lesum war so niedrig, dass wir uns auf der Brücke zum Anleger sogar am Geländer festhalten mussten, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

Wenn man genau hinguckt, kann man in der Bildmitte die Tringa erkennen. :-D



Regen, Regen, Regen!

Dass unser Teakdeck nicht undicht ist, wissen wir ja inzwischen. Dennoch frustriert dieses Wetter. Wir haben uns auf einen schönen Sommer gefreut, auf die ersten Wochen auf dem Boot nach der viel zu langen Hallensaison – und nun? Regen, Regen, Regen! Quasi täglich. Es ist wirklich frustrierend.

Den Ärger mit den undichten Fenstergummis gibt es noch kostenlos dazu …



Blaues Licht

Das blaue Licht in unseren neuen Deckenleuchten im Decksalon war halt dabei. Uns ging es primär um die weiße Beleuchtung, dass die Leuchten auch blau können, war nicht kaufentscheidend. Vielleicht ist das blaue Licht irgendwann mal praktisch, wenn man bei Dunkelheit fährt und eine blendfreie Innenbeleuchtung braucht, aber das wird sich erst noch zeigen.

So von außen bei Dunkelheit sieht es aber irgendwie cool aus:



Edle Tringa of Turku im abendlichen Sonnenschein

Immer wieder begeistert sind wir bei unserem Boot von der "schiffigen" Form. Der Bug, der eher an einen Ozeanliner als an eine klassische Segelyacht erinnert, gibt der Tringa eine epische Linie. Steht sicherlich nicht jeder drauf, aber das ist einer der Aspekte, die wir an unserem Baby so lieben:



Schnappschuss Steuerbord

Ich glaube, die stolzen Schnappschüsse werden in der nächsten Saison weniger werden. Wenn dann alles zur Normalität wird und wir uns nicht mehr resigniert damit abfinden müssen, in der staubigen Werfthalle zu versauern …

Wir genießen einfach jeden Augenblick, den wir nach so langer Zeit endlich wieder auf unserem Boot verbringen können. Etwas Stolz auf das Ergebnis der vielen, vielen Arbeit sei uns bitte gegönnt. ;-)






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